Die Zukunft kommt nach St. Gallen

Das Bankenkonsortium R3 ist daran, die Finanzindustrie mit Hilfe der Blockchain radikal und für immer zu verändern, SpaceX revolutioniert gerade die Raumfahrt, Hyperloop könnte den Transport zwischen Städten völlig neu erfinden, und über alldem thront die technologische Singularität, diese mythologisierte, jedoch täglich realer werdende Vision, welche in einer künstlichen Superintelligenz mündet, die sowohl unser Ende als auch unsere Unsterblichkeit bedeuten könnte. Und wo kommen alle diese Dinge zusammen? Richtig, an der HSG!

Der START Summit ist ein Glücksfall für die HSG, vor allem aber auch für deren Studenten. Nirgendwo sonst kommt man als Jungunternehmer so einfach in Kontakt mit potenziellen Mitstreitern und potenziellen Investoren. Doch auch für den Rest der Studenten kann sich ein Besuch lohnen. Ob als Entscheidungsträger oder einfach nur als Konsument: Die Zukunftstechnologien die am 18. & 19. März am Summit präsentiert und diskutiert werden, könnten im späteren (Arbeits-)Leben durchaus noch relevant werden. Und mal ehrlich, wie oft hat man als Student schon die Chance, an einer internationalen Konferenz teilzunehmen?

prisma hat bei seinen Nachbarn im Start-Up-Container vorbeigeschaut und sich mit Jonas Muff, dem Präsidenten von START, unterhalten.

Jonas Muff

 
Jonas, noch drei Wochen bis zum Summit, wie laufen die Vorbereitungen?

Auf Hochtouren! Auch dieses Jahr wollen wir unser Professionalitäts-Niveau wieder erhöhen. Der START Summit findet zum ersten Mal in den Olma Hallen statt, was mit neuen Herausforderungen im Organisationsprozess verbunden ist. Im Moment sind wir allerdings „good on track“. Die operativen Ausgestaltungen laufen, das Speaker Line-Up steht und die Finanzierung von einer halben Million ist ebenfalls sichergestellt. Unsere grössten Herausforderungen im Moment sind es noch weitere qualitative Start-Ups für die Bewerbung am START Summiteer Wettbewerb zu gewinnen und noch mehr HSG-Studenten als Hosts für die fast 800 Studenten aus aller Welt zu finden.

Eine Woche vor dem eigentlichen Summit organisiert ihr in diesem Jahr auch zum ersten Mal einen Hackathon. Kannst du erklären was dort abgehen wird und wieso ihr auf die Idee eines Hackathons gekommen seid? Das ist ja schon eher etwas Ungewohntes an der HSG.

Hackathons erfreuen sich vor allem in der Tech-Szene grosser Beliebtheit. In einem (beinahe) schlaflosen Marathon, welcher in unserem Fall mit Vorbereitung 40 Stunden andauert, entwickeln verschiedene Teams technische Lösungen zu Problemstellungen, welche ihnen von Firmen zusammen mit den entsprechenden APIs bereitgestellt werden. Die rund 200 Teilnehmer kommen aus aller Welt, unter anderem vom MIT, Stanford, Indien oder dem Technion in Israel. Die Gewinnerteams pro Case dürfen ihre Lösung dann am START Summit vor 1200 Personen pitchen.

Unsere Kernvision ist es die studentische Initiative in der Schweiz, respektive in Europa zu sein, welche Technologie und Business zusammenbringt. Der Hackathon ist strategisch so integriert, dass eine Art „START-Pipeline“ entsteht. An der Konferenz kommen die Tech-Teams mit ihren Prototypen in direkten Kontakt mit techaffinen Businessstudenten, zum Beispiel von der HSG, und können dort vielleicht sogar gleich einen Angel Investor finden.

Darüber hinaus wollen wir damit indirekt auch das Interesse der HSG-Studenten am Programmieren etwas fördern und ihnen aufzeigen, dass die Tech-Welt auch hier in St. Gallen ist. Direkt vor der Haustüre!

Wie sieht es am Summit selber aus, worauf setzt ihr in diesem Jahr den Fokus?

Den geografischen Schwerpunkt legen wir in diesem Jahr auf Israel. Israel ist neben dem Silicon Valley das am stärksten wachsende und mit dem meisten Venture Capital ausgestattete Start-Up Ökosystem der Welt. Wir nehmen dieses Ökosystem unter die Lupe, versuchen die Gründe für dessen Erfolg zu beleuchten und zu erklären wieso es zum Beispiel hier in der Schweiz, im Gegensatz zu Israel, beinahe unmöglich ist Milliarden-Start-Ups, sogenannte Unicorns, aufzubauen.

Inhaltlich setzen wir den Fokus auf drei Themen: Financial Technology (FinTech), Mobility und Internet of Things (IoT). Im FinTech-Bereich betrachten wir einerseits Cryptocurrencies und aufkommende Blockchain-Anwendungen und andererseits den ganzen Cybersecurity-Bereich, also die Frage wie können die Banken sicher mit digitalen Daten umgehen, quasi das „Bankgeheimnis 2.0“. Hier haben wir auch eine Schnittstelle zu Israel, welches gerade im Bereich von Cybersecurity als führend gilt. In den Bereichen Smart Transportation und IoT versuchen wir die Leute vor allem einmal für die aktuellen Trends zu sensibilisieren, gerade der IoT Bereich kann eine ziemlich grosse Revolution für die Gesamtwirtschaft bedeuten.

Wie würdest du diejenigen Studenten, die sich bisher noch nicht für die Konferenz oder als Host angemeldet haben, überzeugen es doch noch zu tun?

Der START Summit ist die führende Initiative in Europa für studentisches Unternehmertum. Die internationale Plattform, die inhaltlichen Schwerpunkte, die Workshops, die unzähligen Möglichkeiten zum Networking, HSG-Studenten mit einer unternehmerischen Ader kommen eigentlich nicht um den Summit herum. Aber auch all diejenigen, welche in einem digitalen und innovativen Umwelt bei Grossfirmen arbeiten möchten, sind bei uns am richtigen Ort. Unternehmen wie zum Beispiel die Deutsche Bank, welche im Moment unglaublich auf der digitalen Schiene fährt und am Summit präsent ist, brauchen hunderte von guten Mitarbeitern aus dem Business und Tech-Bereich.

Hosting ist ein einmaliges Erlebnis. Die Teilnehmer brauchen nicht viel, sie brauchen eigentlich nur ein Sofa. Trotzdem gibt das immer enorm interessante und coole Konstellationen. Durch das Hosting hat man die Chance auf Leute aus ganz anderen Kulturen zu treffen, welche in der Regel erst noch einiges auf dem Kasten haben. Hosts können zudem mit 20 Franken Rabatt am Summit teilnehmen und am Donnerstag vor der Konferenz gibt es eine Host-Matching-Party im Meeting Point, wo wir auch Stand-Up Speeches von Bibop Gresta, dem COO von Hyperloop Transportation Inc. und José Luis Cordeiro, einem Futuristen von der Singularity University, organisiert haben. Cordeiro war auch schon am letztjährigen START Summit dabei und ist ein unglaublich guter Speaker mit einigen sehr spannenden und radikalen Thesen. Hosten lohnt sich also auf jeden Fall.

EDIT: Die Preise sind 79 CHF für Hosts, 89 CHF für HSG-Studenten, 99 CHF für Studenten, 199 CHF für Founders, 300 CHF für Besucher und 500 CHF für Investoren (Mir ist ein peinlicher Fehler unterlaufen: Hier stand während ca. 2.5h der Rabatt als Preis für die Hosts. 20 Franken für zwei Tage Konferenz inkl. Essen und Getränke sind dann doch etwas zu schön um wahr zu sein. Ich bitte um Entschuldigung falls deswegen Missverständnisse entstanden sind.) Weitere Infos und die Anmeldung zum Hosten und Teilnehmen findest du auf startsummit.ch, auf Facebook oder am Stand im 09-Gebäude.


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