Schokoküchlein gegen den Blues

Die Lernphase ist lang, die Pausen kurz und sitzt man an der Prüfung, war die Vorbereitungszeit dann doch oftmals wieder unnütz. Um dem Lernphasen-Blues entgegen zu wirken hier ein Rezept für Schokokuchen mit flüssigem Kern, Micuit genannt.  Damit kann man sich selbst für die Anstrengungen belohnen oder Gästen neudeutsch “wowen” (sie werden nach diesem Dessert gerne wiederkommen).Im Herbst besuchte ich gemeinsam mit einigen Freundinnen Brüssel und kam nicht darum herum die dortigen kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren. Schliesslich braucht es zum Bier degustieren ja auch einen sogenannten Boden. In einem Restaurant bestellten meine Begleiterinnen das Dessert des Tages, welches dann das nun sagenumworbene Micuit war. Alsbald begann meine Suche nach einem geeigneten Rezept und schliesslich wurde ich mithilfe des Freundes Google und einigen Testessern fündig.
Für alle mit Fensterplatz im Französischunterricht: micuit heisst so viel wie halb gekocht und beschreibt somit die Tatsache, dass die äussere Hülle des Schokokuchens durchgebacken ist, während der Kern flüssig bleibt.

Micuit mit schwarzer oder weisser Schokolade (Dessert für 4 Personen)

160 g schwarze  (mit hohem Kakaoanteil oder Kochschokolade) oder weisse Schokolade

140 g Butter

120 g Zucker

60 g Mehl

4   Eier

Zubereitung:

Die Formen innen von oben bis unten einbuttern und in den Kühlschrank stellen. Als Formen eignen sich auch Teetassen bspw. die Standard Teetasse des schwedischen Möbelhauses , welche 30cl füllt. In einem Wasserbad wird die Schokolade gemeinsam mit der Butter erhitzt und geschmolzen. Bei einem Wasserbad wird ein Topf Wasser erhitzt und die zu schmelzende Substanz in einem Porzellan oder Metallbehälter über/ in das Wasser gehalten. Dabei gilt es aufzupassen, dass die Schokolade nicht zu heiss wird und “verbrennt” oder klumpt. Während die Schokolade mit der Butter schmilzt, werden die Eier mit dem Zucker zusammengemixt oder geschlagen bis die Masse weisslich wird. Nun wird die geschmolzene Mischung aus Butter und Schokolade sorgfältig zu der Ei-Zuckermasse hinzugefügt. Nun das Mehl hinzufügen und das ganze erneut mit Mixer oder Rührbesen vermengen.
Die Mischung wird nun in die bereits gekühlten und gebutterten Formen eingefüllt und muss nun mindestens zwei Stunden im Kühlschrank gekühlt werden. So wird die Mischung in der Form fest. Während dem Backen im Ofen muss sich die Hitze dann zuerst durch die äusseren festen Schichten durcharbeiten wodurch das Innere flüssig oder feucht bleibt. Nach der vergangenen Kühlzeit werden die Formen in einem vorgeheizten Ofen bei 190° gebacken. Die Backzeit variert je nachdem wie die gewünschte Konsistenz des Kuchens ist. Ein noch eher flüssiger Kuchen braucht etwa 18 Minuten, einer mit “coeur fondant” mindestens 24 Minuten. Die Backzeit kann je nach Backofen oder Formen variieren weswegen ab 20 Minuten etwa alle 5 Minuten nach den Formen geschaut werden sollte. Um zu überprüfen wie fest oder flüssig das Micuit noch ist, kann ein Holzstäbchen in die Form hereingesteckt und herausgezogen werden, wenn nichts mehr kleben bleibt ist der Kuchen ganz durchgebacken – es gilt also ein Ergebnis vorher zu erzielen.

Anmerkungen: Der Kuchen geht beim Backen noch recht auf, es ist also pro Person sicherlich genügend da. Nach Lust und Laune können allenfalls auch Früchte, Konfitüre, eine Praline, Erdnussbutter oder Milchschokolade oder weisse in das kühlende Förmchen gegeben werden (Boden, oder nach einiger Kühlzeit allenfalls mittig).

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2 Comments

  • Esther

    Ja mir geht es ebenso. Ich freue mich auf den August, wenn ich wieder diese feinen Küchlein, zubereitet von Dir, geniessen kann.
    Das Rezept kann ich wärmstens empfehlen. Hmmmm!

  • Michael

    Danke für das Rezept. Das Küchlein war damals wunderbar und ich freu mich schon es bei Gelegenheit eigenen Gästen zu servieren!

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