Abendunterhaltung

Es ist garstig und neblig in St. Gallen im November. Um so wichtiger also, dass die eigene WG zu einer wahren Wohlfühloase mit entspannenden Aktivitäten wird.

Die Dunkelheit hat St. Gallen in Beschlag genommen. Das wird spätestens klar, wenn man nach einer Sechs-Uhr-Vorlesung den finsteren Heimweg bestreiten muss. Schafft man es dann nach Hause, hat dieser Zustand durchaus seine Vorteile, denn das eigene, zwar schon lange nicht mehr gestaubsaugte WG-Zimmer, scheint viel gemütlicher. Nun gibt es mehrere Optionen, den Abend so erholsam wie möglich zu gestalten. Man könnte sich natürlich auch mit den Vorlesungsunterlagen beschäftigen, doch der geneigte Leser dürfte erkannt haben, dass im vorherigen Satz von „erholsam“ die Rede war.

Ein Bad bei Kerzenschein und Musik müsste auch den verspannten Nacken lösen, wenn sich der Kopf in der Vorlesung wieder mal zu viel nach dem Handy geneigt hat. Nur die Mitbewohner könnten dabei ihre Probleme haben. Ein zweistündig verschlossenes Badezimmer aus dem Despascito in Dauerschleife dröhnt, mag bei akutem Harndrang nicht wirklich erfreulich sein.

So bleibt nicht viel übrig, um sich den Abend auch nur ein bisschen angenehm zu gestalten. Natürlich könnte man sich der Videounterhaltung widmen, um sich nach stundenlangem Weiterklicken in den Niederungen von Youtube zu verlieren. Dann geht man zu Bett und grübelt, ob ausserirdische Alienkatzen wirklich die Pyramiden von Cheops erbaut haben könnten.

Weitaus gesünder für den studentischen Geist wäre es doch, würde man wieder mal ein Buch aufschlagen. Natürlich, schon nur der Gedanke an die ganzen verstaubten Bücher, was auch auf das ungestaubsaugte WG-Zimmer zurückführt, welche noch für die Uni zu lesen sind, wird jedem Studenten schon angst und bange. Doch genau deshalb sollte man sich wieder mit einem Buch beschäftigen, für welches man sich wirklich interessiert. Denn Aneinanderreihungen von Wörtern kann so viel mehr sein, als es ein leidiges Buch wie das SGMM je vermuten lässt.


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