Wort zum Donnerstag

Ein langer Uni-Tag geht zu Ende und ich kann es kaum erwarten, wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sein – keine Kommilitonen, die mir bezüglich meiner unvollendeten Arbeit ein schlechtes Gewissen machen, keine unbequemen Audimax-Stühle. In heimeliger Kleidung auf meiner Schlaf-
stätte sitzend geniesse ich meinen ersten Hopfentrunk des Abends und reflektiere über das Erlernte. Kuriose Fragen schwirren mir durch meinen Geist – ob die erstrebte Gleichberechtigung unserer heutigen Gesellschaft wahrhaftig der Weg zur Besserung ist?

Durch das Erklingen eines Vogelzwitscherns werde ich aus meinen tiefsten philosophischen Denkansätzen gerissen – eine Botschaft erscheint auf meinem mobilen Funkgerät: Ob ich mich nun heute auch zu einer Reise durch die Spätcafés der Stadt St. Gallen gesellen möchte. Ohne ausgiebiges Überlegen willige ich ein und wir vereinbaren ein Rendezvous vor dem Lokal namens «Südbar».
Der Wirt des Hauses begrüsst uns mit einem Lächeln und einem kurzen Handzeichen und da es erst die achte Stunde nach der Mittagszeit ist, finden mein Geselle und ich einen Sitzplatz am Fenster. Das Tageslicht durchdringt die Luke noch dezent; ich sinke fast erneut in einen Tagtraum, doch mein Kamerad platziert zwei volle Trinkgefässe vor mir und meint, ich solle ihm doch meine heutigen Erlebnisse wiedergeben. Auf meine Bitte zur Klärung, was nun in diesen Kupferkrügen sei, antwortet er mit einem leichten Schmunzeln, gefolgt von einem grossen Schluck aus dem Seinen. Schulterzuckend ahme ich meinen Genossen nach und werde von der Stärke des Spiritus überrascht. Dennoch geraten mein Gefährte und ich in ein tiefgründiges Gespräch über die letzteren Zwischenfälle des Lebens.
Nachdem wir unseren dritten Drink fertig getrunken haben, gehen wir weiter ins «Tagblatt». Die nächste Runde geht bekanntlich auf mich und ich erlaube es mir, meinen Kumpel mit zwei Whiskey-Sours zu überraschen. Er erwidert meinen gelungenen Kauf und wir führen unser Gespräch weiter: Unser letztes Stichwort waren Prüfungseinsichten, und wie gross die Wahrscheinlichkeit wohl ist, dass das Studententheater dort ihre Mitglieder rekrutiert – man braucht ja schliesslich ein gewisses schauspielerisches Talent, um die fehlenden halben Punkte rausholen zu können.
Als wir den Orangenschnitz, der in unserem Glas schwamm, gegessen haben, merken wir, dass wir Hunger haben. Wir ziehen unsere Jacken an und verlassen die Bar. Das «Kränzlin» ist noch offen und wir holen uns einen fetten Döner. Kein Döner ohne Bier, right? Das gibt es nun eben auch noch obendrauf. Ich frage meinen Kumpel, warum wir uns nicht schon früher gekannt hatten. Er sagt, dass wir ja sowieso in untershciedlichen Ländern wohnten und ddass es eh unwarscheinlich gewwesen wäre. Unsere Bromance beweist sich ein weirtees mal, als ich ihm die Sauce ausd em Geccsicht wische, er hat nämlich sehr lustig ausegeschaud.
Mein Bro und ich gehen weiter. Alter, ‘ne Kippe wär jettzzt so niiiice. Obwohl wirr nicht wissen ow wir nun nohc hinwollen gehen wir in en weritere AABr – wir haben whr die gleiche gewählt uncd ich so aaaalter udne ers o Brudiiiiiii


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