Kälte in St.Gallen – Väterchen Frost und Frau Holle drehen frei

Das Wetter in St.Gallen ist wie eine Flasche Oettinger Export: Man wundert sich jedes Mal wieder was man bekommt.

Es ist Ende September: Letzte Woche konnte man sich noch über angenehme Temperaturen bis 24 Grad freuen. Ganz anders diese Woche: Wo man vor einigen Tagen noch Studierende in kurzer Hose und T-Shirt sehen konnte, zeigen sich heute die ersten Woolrich und Canada-Goose Parka. Der Wetterumbruch kam so plötzlich wie der neue Semesterstart. Schon morgens, auf dem Weg vom wohlig-warmen Bett in die Dusche, merkt man, dass der Winter langsam aber sicher auf St.Gallen zukommt. Der Herbst wurde dieses Jahr gefühlt übersprungen.

Man steht an der Uni im Sommer-Outfit und der Wind fegt auf einmal wieder erbarmungslos durch das Tal und reisst dabei die ersten rotbraunen Blätter mit sich. Zeit, wieder nach dem Zwiebelprinzip zu leben: Fünf Pullover, drei Hosen und mindestens acht Paar Socken übereinander sind mittlerweile als Standardausrüstung für jeden Studierenden zu empfehlen, der sich morgens in Eiseskälte den Rosenberg hochschleppt.

Doch wir wollen natürlich nicht zu weinerlich sein, denn schliesslich bringt der Winter auch schöne Seiten mit sich.

Schon bald werden an den Fenstern wieder Eisblumen blühen, es wird Glühwein geben, an den Giebeln werden wieder Eiszapfen hängen, es wird Glühwein geben, auf den Wiesen wird wieder Schnee liegen und vor allem wird es Glühwein geben.  

Bis dahin also, «Wohl bekomms!».


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