Im fernen Osten

Ein Projekt von Ressort International schlägt Brücken bis nach Japan. Ein Erfahrungsbericht

Der August war eine intensive Zeit für die Teilnehmer des Asian Culture Transfer. Am 2. August startete der offizielle Teil des Programms in Tokio. Unsere Gastgeber der Hitotsubashi Universität bereiteten uns einen herzlichen Empfang und begleiteten ihre Gäste zu sich nach Hause, damit sich diese von der langen Reise etwas erholen konnten. Schon am nächsten Tag durften wir die verschiedenen Eigenheiten Tokios auf einer Sightseeing-Tour erleben. Am darauf folgenden Tag gab es erneut etwas Land und Kultur während einer kurzen aber sehr intensiven Wanderung auf den Mount Takao.

Die folgenden drei Tage standen ganz im Zeichen der Katastrophe, welche sich aufgrund des Jahrtausend-Tsunamis im Jahre 2011 ereignete. Die ganze Gruppe reiste nach Iwaki, einer Region etwa 30 Kilometer vom Atomkraftwerk Fukushima entfernt, wo uns die Einheimischen vom Erlebten berichteten. Am lokalen Volksfest, welches zu dieser Zeit in der Region stattfand, lernten wir zusammen mit unseren japanischen Freunden viel Neues über die Kultur und durften die Freundlichkeit und Offenheit des Volkes erleben.

Zurück in Tokio ging es weiterhin intensiv um die Nachhaltigkeit, insbesondere um die Energiepolitik. Zu diesem Zweck durften wir mit einem Regierungsbeamten eine sehr ausführliche Diskussion zu diesem Thema führen. Energiegeladen war auch der Karaoke-Abend, der die Stimmung nochmals deutlich auflockerte und uns auf den letzten gemeinsamen Ausflug während der Japan-Reise vorbereitete. In traditionell japanischer Kleidung, welche wir von unseren Gastgebern geschenkt bekamen, lernten wir die Kultur dieses Landes kennen. Bei einer wunderschönen Bootstour quer durch Tokio wurde zusammen gefeiert.

Nach einer dreitägigen Pause startete dann das Programm in der Schweiz. Von unserem Ausgangspunkt St. Gallen, wo wir die ersten Tage verbrachten und unseren Gaststudierenden möglichst viel über die Geschichte, die politischen und wirtschaftlichen Eigenheiten der Schweiz vermittelten, starteten wir unsere ganz eigene Tour de Suisse. Vom Kloster Einsiedeln über die grösste Stadt der Schweiz bis Bern wurde nichts ausgelassen – insbesondere nicht der Besuch der japanischen Botschaft. Logistik, Mobilitätszuwachs sowie nachhaltige Energieproduktion wurden uns bei interessanten Führungen an der ETH und dem EWZ sowie an Vorträgen spezialisierter Unternehmen näher gebracht. In Genf stand ein Besuch der UNO auf dem Programm. Natürlich durfte zwischen all dem Gelernten auch das Kulturelle nicht zu kurz kommen. In den Bergen der Romandie verbrachten wir deshalb gleich zwei Tage. Unsere Gäste nutzten die Zeit, um einen einmaligen Einblick in das Leben inmitten der Schweizer Alpen zu bekommen.

Nach so viel gemeinsamer Zeit fühlten wir uns schon fast wie eine grosse Familie. Dementsprechend schwer fiel es uns allen, uns wieder voneinander zu verabschieden. Sayonara! Und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen.

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