Kultgerichte: Fettig, sahnig, zuckrig – und saugut

«Butter ist gut für die Nerven», pflegte meine Grossmutter zu sagen und kochte genau nach diesem Prinzip. Sahnige Torten, herzhafte Eintöpfe und cremige Saucen standen auf dem Speiseplan – an Kalorienzählen oder Fettwertekontrollieren dachte keiner. Es wurde ohne schlechtes Gewissen geschlemmt und genossen, denn Essen machte glücklich, brachte Freunde und Familie zusammen und stillte nicht zuletzt den Hunger. Damals so einfach – heute immer komplizierter, in einer Gesellschaft von Lowcarbern, Diätfanatikern und Fitnessfreaks. Die Nahrungsaufnahme wurde zur zwanghaften Gesundheitsphilosophie, die persönliche Diät zum Persönlichkeitsmerkmal unserer nach Individualität strebenden Gesellschaft und Essen zu einem ständigen Gewissenskonflikt. Macht uns unsere kalorienreduzierte, fettfreie und cholesterinarme Astronautennahrung noch glücklich? Lassen sich unsere verschiedenen Diätpläne überhaupt noch für ein gemeinsames Abendessen koordinieren?

Statt dünn, einsam und unglücklich – warum sich nicht zurück auf die Gerichte unserer Kindheit besinnen, im Tiptopf-Kochbuch schmökern oder Grossmutters handschriftliche Rezepte nachkochen? Pop-Up-Restaurants, Foodblogger und TV-Gourmets wie Anthony Bourdain beschwören es schon länger: Die Kultgerichte aus unserer Kindheit sind zurück. Toast Hawaii, Riz Casimir oder fluffige Pfannkuchen mit Apfelmus – die Klassiker sind einfach, preisgünstig, lecker und bereit für ihr Comeback in den Studenten-WGs. Wir können es euch nur wärmstens ans Herz legen, ruft Mutti an und lasst euch von Rezepten aus Kindertagen inspirieren. Also ran an den Herd, Hand aufs Herz und los geht’s mit der kulinarischen Reise in die Kindheit.


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