Grau ist alle Theorie, bunt und psychedelisch die Praxis der Studenten an der HSG: prisma hat Studierenden nach ihren Erfahrungen gefragt und mutige Antworten zum Umgang mit Drogen erhalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen:
G., IA «Der Biounterricht am Gymnasium war immer ziemlich langweilig, weswegen ich mir davor mal einen gedübelt habe. Mein Biolehrer hat das auch total gemerkt, aber sich nicht daran gestört. Allerdings ist die Zeit dann viel schneller vergangen, weshalb es nicht das letzte Mal war, dass ich davor einen geraucht habe.»
L., Jus «Mein amerikanischer Gastbruder und ich sind in Las Vegas mal schreiend auf dem Las Vegas Boulevard herumgelaufen, weil wir Meskalin genommen und eine halbe Flasche Tequila getrunken hatten. Irgendwann hat uns dann eine deutsche Touristengruppe mehr oder weniger freundlich auf unseren Lautstärkepegel hingewiesen. Wir haben auch keinen Schimmer, was davor oder danach passiert ist.»
M., BWL «Gemeinsam mit einem Kollegen habe ich mal Hanfmilch getrunken. Danach sassen wir zu zweit auf meinem Sofa und meine Augen fühlten sich an, als würden sie jeden Moment herausfallen und ich müsste sie festhalten. Mein Kollege meinte dann zu mir, ich solle schauen, wie seine Füsse immer kleiner würden, und ich sagte, dass ich leider nicht gucken könne, da ich meine Augen festhalten müsse.»
T., VWL «Vor kurzem habe ich mit einem Kollegen einen Kuchen mit dem ‹speziellen Etwas› gegessen. Später auf einer WG-Party ist mir und meinem Kollegen dann auf einen Schlag die ganze Lächerlichkeit des sozialen Miteinanders klargeworden, woraufhin wir den ganzen Abend nur noch lachen mussten.»
Theo, VWL «Einer meiner Kollegen beim Zivildienst in Nicaragua war mal so betrunken, dass er in einem Türrahmen eingeschlafen ist. Wir haben ihn mit Stricken gefesselt, ihm Bananenschalen in die Hose gesteckt, einen Kochtopf auf den Kopf gesetzt und einen Eimer Wasser auf den Türrahmen gestellt. Am nächsten Morgen war er dann klitschnass, ziemlich sauer und hat mit dem Gedanken gespielt, uns umzubringen.»
V., VWL «Ein Bekannter meines Cousins war mal auf einer Party und hatte Drogen genommen. Während er nach Hause gelaufen ist, hat er alle Pflanzen am Wegrand gegessen.»
Vera, IA «Eines Abends hatte irgendjemand meinem Kollegen auf einer Party etwas in den Drink gekippt und der hatte so einen Megaflash, dass er Angst hatte zu sterben, weil er nicht wusste, was es war. Auf dem Rückweg im Taxi hat er sich dann so an seiner Freundin festgeklammert, dass deren Arm ganz blau wurde.»
Anand, VWL «In der Zeit, als meine Mitschüler begonnen haben, das erste Mal zu kiffen, haben wir eine Campingtour gemacht. Der Kollege, mit dem ich in einem Zelt geschlafen habe, war so bekifft, dass er alles in Rot sah und nicht schlafen konnte, da er dachte, er sei in einem Super-Mario-Spiel. Nachts hat er mich dann noch häufiger geweckt, weil er wegen der lauten Spielmusik nicht einschlafen konnte.»