Der Versuch eines Bombenanschlags vom vergangenen Mittwoch wirft viele Fragen auf. Haben die Attentäter die HSG wirklich durch einen Fehler verfehlt? Warum ging das Bekennerschreiben ausgerechnet bei 20Minuten Online ein? War das erst der Anfang in einer Reihe von Angriffen auf die Universität? Wir präsentieren euch einige mehr oder weniger ernst gemeinte Erklärungsversuche zu den Ereignissen.
1. Die Assessi-Theorie
Wie einigen Studenten vielleicht bekannt ist, begann auch für die Assessis vorgestern nun endlich die Prüfungsphase. Es stand die erste Prüfung in Recht I an und alle, die sich noch an ihren Auftakt an der HSG erinnern können, sind vielleicht in der Lage nachzuvollziehen, welch ein Druck auf einem lastet.
Da wir als HSGler ja niemals eindimensional denken und immer nach einem alternativen Lösungsweg suchen, ist es unter Umständen möglich, dass dies auch gestern einem findigen Assessi in den Sinn gekommen ist. Warum die Prüfung schreiben, wenn man sich schlecht vorbereitet hat? Bei einem fingierten und natürlich völlig harmlosen “Attentatsversuch” in der Nähe der Uni würde die Hochschulleitung natürlich sofort alle Gebäude evakuieren und die Prüfung abbrechen. Damit alles authentisch wirkt und klar ist, dass auch wirklich die HSG das Ziel sein soll, noch schnell ein Bekennerschreiben an 20Minuten Online geschrieben und fertig war der Prüfungs-Umgehungs-Plan.
Nur hat keiner mit dieser abgebrühten Kaltschnäuzigkeit der Uni gerechnet, die natürlich nicht evakuiert sondern, die Assessis in aller Ruhe weiter Privatrechts-Fälle lösen lässt. Im Hinblick auf die heutige BWL-Prüfung stellt sich da schon die Frage ob so ein gesellschaftlich-verantwortliches Anspruchsgruppenkonzept aussieht!?
2. Die 20Minuten-Erklärung
Die Zeiten am Medienmarkt sind hart. Die Gratiszeitung .ch ist bereits den Bach runter gegangen und die noch bestehenden Formate spüren nach wie vor die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Zudem muss man sagen, dass das beschauliche St.Gallen gemeinhin nicht als Hort gassenleerender Schlagzeilen gilt.
Stellt sich also die Frage, warum man nicht selbst mal ein bisschen für Brisanz sorgen sollte. Auch in diesem Fall wird sich der Sprengsatz natürlich als Atrappe und die Aktion als schlechter Scherz entpuppen, der die Stadt allerdings viel Geld gekostet haben wird.
Was für diese Theorie spricht? Warum um Himmels Willen schickt man eine Bekennermail ausschließlich an 20Minuten Online? Würde man sich nicht eher an die Polzei wenden? Oder an das St.Galler Tagblatt, das in der Stadt eine grössere Reichweite geniesst? Oder eben gleich an mehrere Stellen?
3. Die WEF-These
Schlussendlich muss man davon ausgehen, dass in der Sache deutlich weniger Verschwörungspotenzial vorhanden ist. Natürlich erfreut sich das alljährliche World Economic Forum bei einigen Teilen der Gesellschaft einer sehr reduzierten Beleibtheit. Es ist also durchaus anzunehmen, dass es sich bei dem gescheiterten Bombenanschlag um einen ernstgemeinten Protestversuch handelt.
Da der internationale Gipfel in Davos sicherheitstechnisch so optimal abgeschirmt ist, dass es viel zu aufwendig ist dort seine Antipathie für die Kapitalisten dieser Welt direkt zu offenbaren, hat man sich bei den “linksradikalen Attentätern” halt die “Kaderschmiede des Kapitals” ausgesucht. Man denkt quasi auch hier schon sehr zukunfts- und wirkungsorientiert. Wer heute stirbt, kann morgen keinen Schaden mehr anrichten.
Vorgestern sind wir alle nochmal mit dem Schrecken davon gekommen, aber egal wie die Hintergründe der Ereignisse wirklich aussehen mögen, die HSG sieht sicherlich turbulenten Zeiten entgegen. Geniessen wir also die restliche Prüfungsphase, auf dass die Bastion der Bonzen niemals fallen möge!
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1 Comment
Tobias S.
1) Das sind keine Theorien, was du obenstehend ausbreitest, sondern lediglich schwache und zusammenhanglose Hypothesen, um nicht zu sagen Stammtisch-Vermutungen. Hast du während LWA geschlafen?
2) Dass der Blog sich diesem ‘Thema’, das eigentlich gar keines ist, sondern lediglich eine temporäre Aufregung, widment, zeugt vom Ideenmangel, der seit längerem bei Prisma herrscht. Das ist reine Webspace-Verschwendung was ihr hier betreibt. Ihr solltet euch dem Credo ‘Qualität statt Quantität’ annahmen. Berichtet doch lieber etwas weniger, dafür inhaltlich mit Substanz und Relevanz!