I. Akt – Das Startwochencafé.
Wie in der vergangenen Startwoche gibt es auch dieses Jahr wieder ein Startwochenkaffee. Hier kann man sich gratis mit Kaffee, Gipfeli und Eistee eindecken. Das Wort „gratis“ hat im Startwochencafé aber eine besondere Bedeutung. Jeder der im Café etwas konsumiert soll sich nämlich überlegen, wie viel ihm „gratis“ Wert ist. Den entsprechenden Betrag wirft man dann in die durchsichtige WertBox ein – es sein denn, man wertet „gratis“ mit null Franken. Bis heute Mittwoch ist schon ein kleines Sümmchen zusammengekommen. Im Vorjahr haben die Assessmentstudenten durchschnittlich 65 Rappen in die Wertbox eingeworfen – um diesen ‘Rekord’ zu egalisieren, bleibt den Neuen nun noch bis Freitag Zeit.
II. Akt – Die Nachbarn
So nah und doch so fern – dies beschrieb lange das Verhältnis zwischen der HSG und dem Hauptsitz der benachbarten Helvetia. Da die Helvetia aber Presenting Partner der diesjährigen Startwoche ist, haben sich die beiden „Anwohner“ auf eine noch freundschaftlichere Nachbarschaft geeinigt. So können zum Beispiel fünf Neueintretende einen Coach für sich gewinnen, der sie durch das ganze Studium und darüber hinaus begleiten.
Auch der CEO der Helvetia, Stefan Loacker, hatte wohl keine weite Anreise zu seinem Input-Referat am Dienstag. Der ehemalige HSG-Student freute sich sehr, als Dozent an die Uni zurückkehren zu können. Entsprechend entspannt aber dennoch schlagfertig zeigte sich Loacker in der Diskussion nach dem Referat. So brach das Publikum im Audimax in Gelächter aus, als er auf die Frage, wie er als BWL-Absolvent den IT-Bereich eines Unternehmens leiten konnte, antwortete: „Das weiss ich selbst nicht so genau“. Natürlich mit einem Augenzwinkern.
III. Akt – Gespräche
Was passiert, wenn man sich am Morgen in den Eingangsbereich des Hauptgebäudes begibt, und zufällig ausgewählten Gesprächen nur ein oder zwei Sätze lang zuhört? Das „Startblatt“, das offiziöse Organ der HSG-Startwoche 2014 hat die Antwort: Ein Hörprotokoll von Jan Hoefliger:
Wenn die Gespräche im Verlaufe des frühen Morgens langsam ins Rollen kommen, hat so mancher seine Anlaufschwierigkeiten – trotz Morgengymnastik in Form gewisser schweisstreibender Treppen oder gewissenhaftem Endspurt auf Busse. Während man darauf hofft, dass Kaffee Wunder wirkt, lauschen wir unauffällig den morgendlichen Konversationen. Dabei haut einen die Vielfältigkeit der Gesprächsstoffe fast aus den Socken. Während natürlich vorabendliche Abenteuer Eingang in die Gespräche finden (Haupteingang 8:10: «Und denn hani glüte: Ding dong, ding dong.» «Hey, Musik geschter isch zum Schreie gsi.»), üben sich Superintelligente bereits im feinsinnigen, wirtschaftlichen Smalltalk (Haupteingang 8:32: «Die alte Firme händ kä Internetpräsenz.» «Isch scho no spannend, das Risikozüg do.»). Oder sie widmen sich bereits der «Logik» des neuesten Gewinnspiels namens «Bidding» (Audimax 8:16: «Nö, weisst du, dass es keine Konflikte zwischen Reflexionsfach und Kontaktfach gibt.»). Besonders Hartgekochte beschäftigen sich bereits mit dem Fernbleiben an der Fallstudie («Nei, weisch, isch en Scheiss, wenn i scho di erscht Wuche fehl.») Da bleibt einem nur etwas zu wünschen: Guete Morge!
Fotos: Livia Eichenberger