Nachdem wir heute Morgen das dritte Türchen des Adventskalenders öffnen durften, haben pünktlich um 8 Uhr auch die Türen der Bibliothek geöffnet, damit alle übermotivierten Frühaufsteher ihren Lernaktivitäten wieder nachgehen können – zumindest jene, die sich im dichten St. Galler Nebel nicht schon auf dem Weg an die Uni verlaufen haben.
Hat die Vorfreude auf die besinnliche Vorweihnachtszeit nicht schon im überfüllten Bus ein jähes Ende genommen, wird man spätestens beim Betreten der Bibliothek aus dem Träumen gerissen und man wünscht sich, dass Oma doch die wollig-warmen Socken (die sie uns alljährlich zum Fest der Liebe, des Friedens, der Besinnlichkeit und der vielen Familiendramen schenkt) ein bisschen zügiger gestrickt hätte.
Zugegeben: Auch ich suche gerne Ausreden, um mich vor dem Lernen in der Bib zu drücken, und die eisigen Temperaturen in besagten Räumlichkeiten stehen eher im vorderen Teil der Ausreden-Liste (gleich vor dem schlechten Kaffee der Mensa und unmittelbar hinter rotzenden Sitznachbarn). Aber bitte, sehr geehrte Bibliotheksverantwortliche, lieber Hausdienst, verehrte Universitätsleitung, Regierungsräte des Kantons St. Gallen oder wer auch immer von Ihnen hinter dem Temperaturregler der Zentralheizung dieser Universität sitzt: Haben Sie etwas Mitgefühl mit uns Studenten. Wir würden in dieser besinnlichen Zeit lieber eingekuschelt auf der Couch sitzen und Geschenke verpacken. Sorgen Sie doch wenigstens dafür, dass es in der Bibliothek zumindest um fünf Grad Celsius besinnlicher wird und wir unseren studentischen Pflichten ungestört nachgehen dürfen. Eine frohe Adventszeit!