Dass unsere Universität während Vorlesungen gewaltig überfüllt ist, muss wohl niemandem mehr gesagt werden. Auch wurde diese Thematik schon genug abgehandelt, wobei aber auffällt, dass dabei ausserodentlich oft Worte wie «Saunagang» oder «Atemnot» gefallen sind. Da der universitären Leitung das Wohlbefinden der Studierenden am Herzen liegt, wurde intensiv nach Lösungen gesucht. Ein weiteres Provisorium sollte dabei vermieden werden, ist die architektonische Tristesse an der HSG ohnehin gross genug.
Ein schmackhafter Döner während der Vorlesung
Eine Lösung, die naheliegend scheint, ist die Verlegung von einzelnen Vorlesungen in die Altstadt. Dabei ergibt sich nicht nur eine stärkere Durchmischung der HSG’ler mit dem “normalen Volk”, was mitunter die der Universität vorgeworfene, aber unverständliche, Abgehobenheit vermindert. Auch kann man damit die Interessen der Studentenschaft berücksichtigen; es sollten Orte ausgewählt werden, an denen sich die Studierenden sowieso schon häufig tummeln.
So sollte der Zufriedenheitsgrad viel höher liegen, wenn man während der Makro-Vorlesung bald einen leckeren Zwiebel-Döner im Kränzlin verspeisen und dann gesättigt den Worten des Professors lauschen kann. Doch auch ein Ort wie das Casino bietet sich, beispielsweise für künftige Übungsstunden, stark an. Wer seinem sich beim Black-Jack langsam auflösenden Monatsbudget zuschaut, hat die Auswirkung von Wahrscheinlichkeiten so bald nicht wieder vergessen.
Dozenten im Strobolicht
Der beliebteste studentische Ort in der Altstadt ist zweifelsfrei das Trischli, welches sich jeden Mittwoch mit Heerscharen feierwütigen Studierenden füllt. Der Gang am nächsten Morgen zu den Sprach-Vorlesungen erscheint dann vielfach zu strapaziös und wird oft ganz vermieden. Sehr viel effizienter wäre es doch, würden die Vorlesungen am nächsten Morgen gleich im Trischli beginnen. Der beschwerliche Heimweg und das mühselige Aufstehen entfielen ganz, wenn gar nicht nachhause gegangen werden müsste. Stattdessen schlürft man gemütlich seinen Drink fertig und wartet, bis der Dozent den Platz des DJs einnimmt, um mit wilden Lichteffekten die Konjugation des subjonctif zu erklären versucht.
…oder so könnte es zumindest sein. #fakenews