Am 2.2.2019 war beispielsweise ein solcher nationaler Klimatag. In der ganzen Schweiz gingen besorgte Menschen für das Klima auf die Strasse. Es ist unser Klima, unsere Zukunft, wir bleiben nicht länger still. Diese Meinung wurde überparteilich aufgenommen und so an die Öffentlichkeit gebracht. Dabei war bis zu diesem Tag die Kritik zu hören, dass doch bloss die Schule geschwänzt werden wolle, der Einsatz für das Klima also nur zweitrangig sei.
Die Anzahl von Teilnehmenden an diesen Demonstrationen hat jedoch klar gezeigt, dass dieses Argument nur ein Versuch war, die Bewegung für das Klima zu diskreditieren, die engagierten Menschen in ein schlechtes Licht zu stellen und eine Rechtfertigung für Untätigkeit in der Politik zu liefern. Jedoch ist dieses Thema schon lange auf dem politischen Tisch. Das Raumplanungsgesetz wurde 2013 erneuert und bis heute stehen noch viele klimapolitische Abstimmungen an. Diese Streiks kommen also bei Weitem nicht aus dem Nichts.
Die Sorge, dass durch die Klimaerwärmung Gletscher schmelzen, sollte auch in der Schweiz präsent sein. Und das Nationaldenken („Wenn nur ich etwas ändere, dann bringt das doch nichts“) ist in diesem Thema schon lange nicht mehr richtig. Wir beeinflussen durch unser Verhalten nicht nur unsere Mitmenschen, sondern können durch Recycling, Stromsparlampen und weitere einfache Massnahmen einen echten Beitrag leisten.
Wer Fleisch aus der Region isst, hinterlässt einen deutlich kleineren ökologischen Fussabdruck und fördert dadurch auch noch die Produktion in der unmittelbaren Nähe. Auch eine Reduktion des Fleischkonsums verkleinert den Fussabdruck, und wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kommt auf eine noch geringere Emission.
Dies soll aber kein Appell sein, kein Fleisch mehr zu essen. Es soll vielmehr dazu anregen, den eigenen Konsum zu hinterfragen und bewusster zu leben. Dies hat nicht nur für das Klima einen positiven Effekt, sondern hilft auch der eigenen Gesundheit. Ich mache niemandem Essensvorschriften, das wäre genauso unsinnig wie Kleidervorschriften zu machen… Aber denkt daran, dass eure Entscheidung immer auch Folgen mit sich zieht.