Durch das Entrichten des Studienbeitrages wird dem Studenten die Möglichkeit zur Nutzung des universitäten Angebots eröffnet, welches vom schweizer Steurzahler zur Verfügung gestellt wird. Denn studieren bedeutet eine Investition in Humankapital, welches in einer Dienstleistungsgesellschaft so wertvoll ist, dass es durchaus Sinn macht, dass der Staat das Studium unterstützt. Diese Bildungssubventionen sind aber mit einem zukünftigen Gegenwert, nämlich einer gesteigertenProduktivität der studierten Arbeitskraft zu rechtfertigen, welche indirekt über die Steueren das investierte Kapital wieder in die Gesellschaft zurückführt. Dies widerspricht auch nicht dem Humboldtschen Bildungsideal, nachdem Bildung Selbstzweck ist. Tatsächlich trägt Bildung, auch wenn sie keinen direkten ökonomischen Nutzen, zum Beispiel in Form eines überdurchschnittlich hohen Einkommens, stiftet, einen dienlichen Effekt für die individuel-persönliche Entwicklung bei, was letztlich auch der gesammten Bevölkerung, oder zu mindest dem näheren Umfeld der gebildeten Bürger zu gute kommt. Bildung braucht der Mensch für ein geistig erfülltes Leben. Wie viel allerdings, muss jeder selbst entscheiden und kann auch jeder selbst entscheiden, gerade weil Bildung subventioniert wird. Problematisch wird es erst, wenn offensichtllich keine Verbindung zwischen dem Studenten einer Universität und dem Finanzierer dieser Institution existiert. Weshalb soll der schweizer Steuerzahler die ausländischen Studenten in einem gleich hohen Mass unterstützen wie die Einheimischen, welche höchstwahrscheinlich zukünftig etwas zur Schweiz in welcher Form auch immer positiv beitragen werden, wärend Ausländer wieder in ihr Heimatland zurückkehren? Für den Weltfrieden? Sicherlich nicht. Es ist ja nicht so, dass die meisten ausländischen Studenten in ihrem Heimatland keinen Zugang zu adäquater Bildung hätten; viel mehr ist es ein Luxus im Ausland zu studieren, aus welchen Motiven man dies tut, spielt gar keine Rolle. Wie viel Luxus man sich gönnt, muss jeder für sich selber entscheiden, denn er kostet Geld, welches bekanntlich knapp ist. Luxus ist eben gerade teuer, weil er über ein vertretbaren Mindeststandard hinausgeht und deshalb von jedem selbst bezahlt werden muss. Ausländische Studenten können zwar eine Bereicherung für die Einheimischen sein, doch auch das ist Luxus, welcher nicht durch den Staat finanziert werden sollte.