Über den Versuch von Studierenden, einen Kurs für Studierende zu entwerfen. Ein Perpetuum mobile?
Soll es Aufgabe einer Universität sein, Studierende zu Trägern gesellschaftlicher Verantwortung zu machen? Vor knapp einem Jahr sind Studierende und Unileitung in der Diskussionsrunde GO BEYOND dieser Frage nachgegangen. Der Ausgang ähnelt so manchem Weltklimagipfel: gegenseitige Zugeständnisse, aber kein verbindliches Ergebnis.
Auch zahlreiche studentische Initiativen waren vertreten, deren Anliegen es ist, das gesellschaftliche Engagement an unserer Universität zu fördern. Doch dem Wunsch einer inhaltlichen Neuausrichtung des Lehrplans wurde von offizieller Seite nicht entgegengekommen. Von dem Gedanken getragen, dann eben alleine aktiv werden zu müssen, hat sich im Herbst eine elfköpfige Gruppe das Ziel gesteckt, einen Kurs über Entwicklungspolitik auszuarbeiten und akkreditieren zu lassen.
Die Zusammenarbeit im Team ist betont offen. Wer kann, hilft mit. Auf eine hierarchische Struktur wird verzichtet, genauso wie auf Frontalunterricht im Kurs. Die Kooperation mit Organisationen wie SEKEM aus Ägypten, die für ihren Ansatz der agrarwirtschaftlichen Erneuerung 2003 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden ist, schafft Praxisnähe. Ein optionales Praktikum kann angehängt werden. Vor kurzem ist das gemeinsame Konzept schliesslich offiziell angenommen worden und ab Frühjahrssemester 2012 kann der Kurs «International Development» auch gewählt werden. Wenn euer Interesse geweckt wurde oder ihr mithelfen möchtet, dann meldet euch doch über www.indeed.blum-group.de. Wir freuen uns auf euch!