In der Schale liegt die Kraft: Meditation an der Uni

prisma hat mit der Klangschalenmeditation ein brandneues Unisport-Angebot im Ruheraum getestet. Das Fazit: Wir haben unsere Mitte gefunden!

Ruhe, gedämpftes Licht, einzelne Gongschläge – Auf einer Yoga-Matte liegend, mit dem Kopf auf einem kleinen Kissen und die Beine in eine Fleecedecke gehüllt, liegen wir im neu eröffneten Ruheraum. Die Augen sind geschlossen und der Körper wird immer schwerer … Wir haben noch nie zuvor mithilfe von Klangschalen meditiert und sind dementsprechend gespannt, was uns erwartet.

Zuvor konnten wir schon kurz mit dem Leiter des Kurses, René Schori, sprechen. Er selbst ist vor ungefähr sechs, sieben Jahren zufällig auf die Klangschalen gestossen. Geplant war eine Trekkingtour durch Nepal. Diese unterbrach er aber spontan, als er einen Einheimischen kennenlernte, der ihm das Spielen und Meditieren mit den Klangschalen beibrachte. Er liess sich für ein paar Wochen unterrichten, bevor er wieder zurück in die Schweiz flog, um dann aber bald seinen neuen Freund für Kurse und Events in die Schweiz einzuladen. Während er uns von seiner spannenden Reise und dem ersten Kontakt mit den Klangschalen erzählt, schweift unser Blick immer mal wieder auf die Klangschalen, die er in der Ecke aufgereiht hat. Die Schalen werden in Nepal von Hand angefertigt und bestehen aus einer Legierung von sieben bis zwölf Metallen. Sie werden mit einem Klöppel angeschlagen; hält man eine qualitativ hochwertige Schale auf der Handfläche, spürt man die Vibration bis zu vier Minuten! Die Klänge, welche die Schalen von sich geben, werden je einem Chakra, den acht Energiepunkten des menschlichen Körpers, zugeordnet und sollen beispielsweise helfen, den Körper zu erden.

Wir liegen an dem besagten Dienstagabend zwischen 18.45 und 20.00 Uhr im Ruheraum auf unserer dünnen Matte und lauschen den Geräuschen, die Herr Schori mit den Klangschalen erzeugt. Die Meditation beginnt mit einem Glöckchen-Schlag und geht sehr ruhig und langsam weiter. Ein tiefer Gong, noch einer, ein höherer Gong … Die Töne der Schalen erklingen zunehmend gleichzeitig und es entstehen Harmonien verschiedenster Tonarten. Wir liegen da, die Augen geöffnet und zählen die Minuten … Geht das nun noch eine ganze Stunde so? Der erste Typ im Raum ist eingeschlafen und atmet tief und schwer. Wir versuchen, uns nicht zu sehr auf ihn zu konzentrieren, sondern uns den Klängen der Musik zu widmen – ein schwieriges Unterfangen! Wir liegen beide hellwach in Geist und Körper da und fragen uns, wann die meditative Wirkung wohl einsetzen wird. Aber plötzlich, wir wissen nicht, was geschah, wie viel Zeit verstrichen ist, erklingen wieder die drei Glockenschläge, die das Ende der Meditation ankündigen. Eben noch konnten wir die verstrichene Zeit gut einschätzen und just am Ende der Meditation ist uns das Zeitgefühl abhanden gekommen. Unseren steifen Rücken zufolge, deren Schmerz wir aber während der Meditation vergessen konnten, müssten es Stunden gewesen sein, die wir liegend auf dem harten Boden verbracht haben.

Obwohl alle Teilnehmer sehr passiv daliegen, ist es doch Arbeit, den Kopf zu leeren, aktiv zu entspannen und loszulassen. Es war nicht ganz einfach, von der einen Minute auf die andere den Alltag und stressigen Start an der Uni auszublenden und sich den Klängen der Schalen hinzugeben. Der Leiter des Kurses empfiehlt daher auch, den Kurs mindestens zwei bis drei Mal zu besuchen, um die optimale Tiefenentspannung zu erreichen. Wir fanden dieses Erlebnis super und können es allen empfehlen, die einmal in andere Sphären abheben möchten. Anmeldungen für die etwas andere Uni- Stunde sind über unisport.unisg.ch möglich.


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