Voller Erfolg: Einführungsweekend der SHSG

Am 5. Oktober, einem Samstagmorgen, waren die St. Galler Studenten für einmal nicht auf den üblichen Irrweg Richtung Bett. Diesmal ging es in aller Frühe zum Hauptbahnhof. Das gemeinsame Ziel: das SHSG-Einführungswochenende in Wildhaus.

Nach Ankunft im Zweitausend-Seelen-Dorf haben wir nur kurz Zeit, die Zimmer zu beziehen. Die frisch rekrutierten Studentenschaftler werden mit der Organisationsstruktur und der künftigen Arbeit vertraut gemacht: Wer ist für was zuständig? Wie funktionieren Spesenabrechnungen? Wie läuft die Kommunikation?

Viele erfreut es, dass dieser offizielle Teil des Wochenendes bald beendet ist. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ziehen wir in Richtung Eishalle los. Dort sollen wir dem Nationalsport Curling begegnen. Für die meisten ist es das erste Mal, dass sie mit Slider und Besen gerüstet aufs blankpolierte Eis hinausschlittern. Die Gefühle: gemischt. War Curling nicht dieses Spiel für ältere Herren, das mit Frühjahrsputz mehr zu tun zu haben schien als mit sportlichem Einsatz? Doch solche Vorurteile sind schnell vergessen, als die ersten Steine über die Bahn rutschen. Wir wünschen uns «Gut Stein» und stürzen uns in heisse Matches, in denen nicht wenige beim «Wischen» des Eises ins Schwitzen kommen. Trotz Vorübungen vertraut man eher auf sein Spielglück, als sich auf die taktischen Überlegungen beim «Schach auf dem Eis» zu stützen. Und so schlittern nur die wenigsten Steine auf idealen Bahnen. Doch das stört nicht im Geringsten, denn Laune macht das Spiel allemal. Nicht nur zwischen Mitstreitern, sondern auch zwischen Kontrahenten werden spätestens jetzt eifrig neue Kontakte geknüpft. Denn die oberste Regel beim Curling, so wird uns gleich von Beginn eingeschärft, ist Höflichkeit. Die gebietet es nicht nur, nach gewonnenem Match den Verlierern für das gute Spiel zu danken. Normalerweise hat der Sieger auch den restlichen Abend zu finanzieren. Diese Ausgaben können sich unsere Sieger aber sparen, denn für wärmende Getränke ist gesorgt.

Bevor dieser Vorrat jedoch angegangen wird, wartet noch eine andere Herausforderung: Eine Variante des Speed Datings, bei der es zwischen den Gesprächspartnern zwar nicht knistern soll, die Fragen sich aber als umso kniffliger herausstellen. Doch spätestens als die Unterhaltung sich dem schlechtesten Anmachspruch und der peinlichsten Erfahrung zuwendet, kommt man ins Plaudern.

Wer solchen und anderen Konversationen noch mehr Zeit widmen möchte, bekommt bei der Party am Abend reichlich Gelegenheit. Insbesondere zu späterer Stunde zieht es aber viele auf die Tanzfläche, die übergangsweise im Stübli der Hütte eingerichtet wird …

Fazit: Ein Weekend, das nicht nur für Zusammenhalt gesorgt hat. Es hat auch Lust darauf gemacht, gleich mit der Arbeit loszulegen. Jedenfalls nach einigen Stunden Schlaf.


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