Neues Provisorium an der HSG

Um der anhaltenden Platznot entgegenzuwirken, entsteht ab Anfang 2013 ein neues Provisorium an der Universität St. Gallen. Dieses soll Platz für 600 zusätzliche Studierende bieten und die Zeit bis zur definitiven Erweiterung des Campus überbrücken.

Der heutige Campus der Universität St. Gallen ist auf eine Studierendenzahl von 5’000–5’500 Studierende ausgelegt. Mit einer aktuellen Studierendenzahl von 7’300 und einem prognostizierten Anstieg der Studierenden bis 2020 auf bis zu 8’000–9’000 versucht das Provisorium der derzeit herrschenden Platznot an der HSG entgegenzuwirken. Das neue Gebäude leistet laut Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann einen wichtigen Beitrag zur Ausbildungsqualität, die nötige Erweiterung des Campus könne es aber nicht ersetzen.

Erweiterung in Planung

Bis dato hatte jeder Student im Schnitt 2.2m2 zur Verfügung, was im Vergleich zu anderen Universitäten und Fachhochschulen sehr wenig ist. Um bis in zehn Jahren genügend Platz in neuen Gebäuden auf dem Campus zur Verfügung zu stellen, sind Projekte für eine Campus-Erweiterung in Absprache mit dem Bildungsdepartement und unter Federführung des Baudepartements in Planung. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Universität auf Provisorien angewiesen. Das neue Provisorium wird auf drei Stockwerken Platz für 600 Studierende mit zehn Lehr- und zwölf Gruppenräumen bieten. Es wird ab dem Herbstsemester 2013 zum Bezug bereitstehen. Die Aussenabmessungen betragen 32.6 m x 25.2m x 10.8m.

Optimaler Standort für Studierende und Anwohner

Das Gebäude soll auf dem heutigen Dach der Parkgarage an der Dufourstrasse 48, direkt unterhalb des Bibliotheksgebäudes entstehen. Dieser Standort hat den Vorteil, die Wechselzeiten zwischen den einzelnen Lektionen zu minimieren und die Anwohner in den umliegenden Quartieren nicht zusätzlich zu belasten. Diese wurden zusätzlich anlässlich einer Informationsveranstaltung persönlich über den Bau informiert. Da die Mietkosten des neuen Baus dem Budget der Universität belastet werden, kann zusätzlich zur Beseitigung der Platznot das Versprechen gegenüber der Studierenden eingelöst werden, einen Teil der höheren Studiengebühren wieder den Studierenden zufliessen zu lassen. Nach Abschluss der Erweiterungen am Campus in zehn Jahren ist ein Rückbau des Gebäudes geplant.

Nachtrag aus aktuellem Anlass:

In der November-Session (28. November 2012) des Kantonsrates des Kantons St. Gallen wurde mit 79:22 Stimmen bei zehn Enthaltungen entschieden, den Voranschlag 2013 der Universität um 500’000 Franken zu kürzen. Dies aufgrund politischer Unklarheiten im Zusammenhang mit dem geplanten Provisorium für die Lehre, das die Raumnot per Herbstsemster 2013 entschärfen sollte. Ob es aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen zu einem Provisorium kommen wird, ist derzeit unklar.


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