In jedem von uns steckt ein Jäger. Sei es im Privatleben, wo wir ständig irgendetwas oder eher irgendjemandem hinterherrennen oder im Beruflichen sowie Schulischen. Stets sind wir darum bemüht, unsere Glasvitrine mit einer Errungenschaft mehr zu schmücken.
«Jagd», ein gewagtes und weithergeholtes Thema für ein Studierendenmagazin, mag mancher behaupten. Aber gerade der studentische Campus bietet den Jägern und Sammlern unter uns die Möglichkeit, zum Vorschein zu kommen. Klassisches und allen bekanntes Beispiel ist die allsemestrige Jagd nach den beliebtesten Kursen, bei der wir statt mit Pfeil und Bogen mit wenigen Biddingpunkten bewaffnet sind. Und gerade jetzt, wenn die Prüfungen näher rücken, wird noch so mancher früher oder später den Jäger in sich entdecken. Sei es die Jagd nach dem besten Prüfungsergebnis, der effizientesten Lernstrategie oder einem heissbegehrten Platz in der HSG Bibliothek. Wer jagt, wird gleichzeitig auch zum Sammler. Nicht anders am Campus: Spätestens seit der Einführung des Bologna-Systems sind wir alle zu gleichgesinnten Sammlern von ECTS-Punkten geworden.
Und heisst es nicht auch, die Universität sei der ideale Heiratsmarkt? Aber noch ist selten einer in die Uni hereinspaziert und hat auf den ersten Blick die grosse Liebe gefunden – und wer dem widersprechen kann, kann sich glücklich schätzen. Nein, so einfach ist es eben nicht. Die Vorlesungen und Mittwochabende bieten den Schützen unter uns ideale Gelegenheiten, nach neuer Beute Ausschau zu halten. Wer den Jäger in sich noch nicht entdeckt hat, kann in unserem Interview mit einem erfahrenen «Pick-up-Artist» ab Seite 36 nachlesen, mit welcher Taktik man am erfolgreichsten einen Treffer beim anderen Geschlecht landen kann.
Aber auch die klassische Jagd an sich kommt nicht zu kurz: Einer unserer Redaktoren hat sich für euch in den Wald gewagt und einen Tag lang eine Gruppe erfahrener Jäger begleitet. Ab Seite 38 berichtet er über seine Erfahrungen und versucht euch das Thema etwas näher zu bringen.
Viel Spass bei der Lektüre!