Vier HSG-Studenten bieten Start-Up-Unternehmen eine Arbeitsplattform und helfen so Gründern bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ideen.
Ich könnte mir gar nichts anderes vorstellen, als Unternehmer zu sein», sagt Garry Spanz, einer der vier Gründer von ventureworks. Gemeinsam mit Max Diez, Simon Kreuz und Samuel Scheer hat er sich das Ziel gesetzt, den Schritt zur erfolgreichen Unternehmensgründung für junge Leute einfacher zu gestalten und sie dabei zu unterstützen.
Die Idee besteht darin, dass Gründern eine Plattform geboten werden soll, die sie bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit unterstützt. So wird im neu bezogenen Kellerbüro im Äusseren Sonnenweg 5 eine umfangreiche IT-Infrastruktur inklusive Spezialsoftware mit diversen Arbeitsplätzen bereitgehalten. Ausserdem kann bei Bedarf Hilfestellung geboten werden beim Finden von Investoren, Mitgründern oder anderen Geschäftskontakten, zum Beispiel aus dem Bereich Marketing.
Ein Team voller Jungunternehmer
Vor allen Dingen aber, halten die vier Unternehmer, die sich über die gemeinsame Mitarbeit beim St. Gallen Symposium kennen gelernt haben, jede Menge Know-how darüber bereit, wie sich aus einer ersten spontanen Ideen-Skizze ein Produkt realisieren lässt, das sich am Markt behaupten kann. Denn alle vier haben bereits eigene unternehmerische Erfahrung gesammelt: So hat Samuel Scheer gemeinsam mit professionellen Ärzten das Unternehmen NoTube.at ins Leben gerufen, welches Kleinkindern bei der Überwindung von Essstörungen hilft und schon über 100 Kinder von diesen befreit hat – prisma berichtete. Max Diez hat bereits als Schüler die «Diez IT GmbH & Co KG» gegründet, welche erfolgreich Outsourcing-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt.
«Dieses Know-how wollen wir nun an andere junge Gründer weitergeben. Das beinhaltet natürlich auch Hilfe bei der Umsetzung der technischen Aspekte, wie sie sich zum Beispiel bei der Herstellung einer iPhone-App oder einer komplexeren Webplattform stellen», so Garry Spanz. «Im Grunde genommen kann der Gründer nur mit der auf einem Zettel aufgeschriebenen Idee zu uns kommen und wir besprechen dann gemeinsam die Umsetzung. Die Idee des Gründers bleibt natürlich zu 100 Prozent geschützt und wir würden sie niemals weitergeben oder selbst verwenden», erklärt Max Diez.
Das Geschäftsmodell besteht darin, dass ventureworks mit einer Minderheit an dem neuen Start-Up beteiligt wird. «Das Ganze wird natürlich völlig individuell ausgehandelt. Ausserdem ist uns wichtig, dass die Mehrheit auf jeden Fall bei dem Gründer bleibt, damit seine Identifikation mit dem Unternehmen auf keinen Fall gestört wird», so Simon Kreuz.
ventureworks kann dabei bereits auf einige Erfolge zurückblicken. So sind die im Handel erhältliche iPhone-App der Glemser-Lernkarten sowie das kürzlich gelaunchte Start-Up miokay nur zwei Beispiele für junge Geschäftserfolge, die von ventureworks betreut werden. Wenn man mit den vier Gründern zusammensitzt, gewinnt man den Eindruck, dass sie wirklich Lust darauf haben, neue Geschäftsideen mit anderen jungen Leuten durchzusprechen und zu realisieren. Alles Weitere ergibt sich dann bei einer Tasse Kaffee auf dem Sofa im Büro am Äusseren Sonnenweg.