Alte, neue Probleme

Letztes Jahr sind Leute aus der ganzen Welt auf die Strasse gegangen: Sie protestierten gegen die Macht der Finanzmärkte, gegen Stuttgart 21, gegen die Sparprogramme in Griechenland und für mehr Demokratie in der arabischen Welt. Parallel dazu drängten sich zunehmend Studierenden-Bewegungen in den öffentlichen Raum.

Protest scheint zum omnipräsenten Thema geworden zu sein. Handelt es sich um eine rein zufällige Anhäufung – oder haben wir es mit einer neuen Protestgeneration zu tun? Im Interview mit dem Protestforscher Joachim Scharloth haben wir uns sagen lassen, dass, solange es zu fundamentalen Änderungen in sozialen Verhältnissen und Strukturen kommt, es auch Protest geben wird. Dank dem Internet und der Macht der Medien ist es lediglich einfacher geworden, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Im Grunde genommen haben wir es also mit nichts Neuem zu tun.

Auch in St. Gallen scheint in manchen WGs zunehmend Proteststimmung aufzukommen. prisma hat sich mit Studierenden getroffen und berichtet, womit sich diese teilweise herumschlagen müssen. Mithilfe von Prof. Koller zeigen wir auf, was man sich vom Vermieter gefallen lassen muss und wie man sich gegen Schikane und ungerechte Zustände zur Wehr setzen kann.

Grund für Protest verspüren die meisten von uns früher oder später. Denken wir nur zurück an die Pubertät, die wohl bisher anstrengendste Phase unseres Lebens – zumindest für unsere Eltern. Gegen alles und jeden musste man rebellieren. Aber auch das Studentenleben bietet genügend Raum für Protest. Nehmen wir die Erhöhung der Studiengebühren an der HSG, welche fortan vor allem die ausländischen Studierenden tiefer ins Portemonnaie greifen lässt – sie hätte guten Zündstoff für Protest geliefert. Überraschenderweise hielt man sich dann doch lieber zurück. Nicht anders verhielten wir uns, als aus Protest gegen das Bologna-System in der ganzen Schweiz Hörsäle besetzt wurden. Wenn ihr mehr zur Protestaversion und die Gründe dafür erfahren wollt, dann empfehle ich euch, die Heftmitte aufzuschlagen.

Viel Spass bei der Lektüre!


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