Mumford and Sons – Babel

Ziemlich genau drei Jahre nach dem Debutalbum liefern Mumford and Sons mit «Babel» einen ehrwürdigen Nachfolger ab, mit welchem sie das Kunststück schaffen, ihrem Stil treu zu bleiben, ohne festgefahren zu wirken.

Und wieder eine britische Rockband, möchte man meinen. Doch die Konstellation um Marcus Mumford, welche sich 2007 geformt hat, ist anders. Was die Herren mit Gitarre, Akkordeon und Banjo zaubern, lässt sich am ehesten als Folk-Rock beschreiben. Nach der Veröffentlichung einiger wenig beachteter EPs bekam die vierköpfige Gruppe die Möglichkeit, am renommierten Glastonbury Festival im Süden Englands aufzutreten und sich so einer breiteren Masse zu präsentieren. Ein Plattenvertrag und internationale Tourneen waren die Folge.

Die erste Singleauskopplung des neuen Albums, welche den Namen «I Will Wait» trägt, überzeugt auf ganzer Linie. Bereits zu Beginn wird dem Zuhörer bewusst, welche Fingerfertigkeit hinter den jeweiligen Rhythmuswechseln steckt. Die eher gemächliche vokale Begleitung erzeugt eine angenehm wahrzunehmende Geräuschkulisse, wobei man sich spätestens bei der einprägsamen Hook beim Mitnicken und Mitsingen ertappt. Weitere Anspieltipps sind der titelgebende Song «Babel», «Winter Winds» sowie «Hopeless Wanderer». Wie auch der Grossteil der restlichen Songtitel zu erkennen gibt, vermögen Mumford and Sons mit ihrem Werk eine melancholische Stimmung zu erzeugen, welche aufgrund der ausdrucksvollen stimmlichen Untermalung aber keineswegs düster oder schwerfällig wirkt; sowohl die Musikrichtung, als auch die erzeugte Atmosphäre sind keinem klar eingegrenzten Rahmen unterzuordnen, was neben der musikalischen Qualität einen weiteren Grund darstellt, sich mit Mumford und seinen Söhnen auseinanderzusetzen.


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