Die Gerüchteküchen im Vereinswesen der HSG laufen einmal mehr besonders heiss: Stein des Anstosses ist die angebliche Gründung eines Nacktwandervereins an der HSG. Unter dem Namen «derrières sans frontières» möchte man freizügigen Geistern an der Universität St. Gallen eine Plattform für Austausch und gemeinsame Unternehmungen bieten. In Kooperation mit dem studentischen Kunstverein an der HSG sollen dann auch bald erste Kunstführungen in Reinkultur auf dem Unigelände organisiert werden; laut einem Insider befindet sich der Vereinsvorstand noch in den Verhandlungen mit dem Hausdienst, der zu den heimlichen Förderern des neu entstandenen Vereins gehören soll. Einige Probleme ergaben sich aber mit dem Bibliothekspersonal, das sich vehement weigerte, Nacktwanderer in ihre heiligen Hallen einzulassen. Man habe sich jedoch darauf geeinigt, dass den Nudisten ausserhalb der Öffnungszeiten, und aus hygienischen Gründen natürlich nur mit einer Biblio-theks-Plastiktüte bekleidet, ein Zeitfenster für die FKK-Kunstführung zur Verfügung gestellt werden soll. Doch auch viele weitere Programmpunkte erfreuen (künftige) FKK-Kapitalisten: Der junge Verein organisiert ganzjährig verschiedene Wanderungen in der Schweiz und im näheren Ausland. Für besonders Hartgesottene bietet sich der Trip in den Appenzeller Alpstein an, wo die Liebhaber der Freikörperkultur gejagt von Einheimischen und Behörden den besonderen Adrenalinkick in einem Überlebenscamp wortwörtlich hautnah erleben können. Damit nicht nur hüllenlose Alpinisten auf ihre Kosten kommen, sind weitere Nacktsportarten in Planung, denkbar wäre beispielsweise ein Parallelangebot zum Unisport. Für weitere Highlights sollen verschiedene Flashmobs rund um die Universität sorgen, die nebenbei für geschicktes Marketing genutzt werden. Man munkelt, dass das Präsidium bereits mit einigen ästhetisch ansprechenden Individuen unter den Studierenden im Gespräch sei.
16. April 2012