Steaming Satellites – The Mustache Mozart Affaire

Wie man zu abgespaceten und liebenswerten Musikern wird, zeigen eindrucksvoll die «Satelliten» aus Salzburg, Österreich.

Gute Musik aus Österreich – unmöglich? Nein, wie uns die fabelhafte Band «The Steaming Satellites» zeigt. Die vier Jungs haben vor knapp sechs Jahren die Band gegründet und widmen seit einem Jahr ihre volle Aufmerksamkeit der Musik.

Mit Erfolg, wie man sagen darf. In ihrem allerersten Album verzaubern sie mit psychedelisch angehauchtem Alternativrock ihre Kritiker und waren schon Vorband bei bekannten Gruppen wie «Portugal», «The Man» oder «Kings of Leon». Andere brauchten Jahre und mehrere Alben, um zu so einem vielversprechend funkelnden Stern am Rockhimmel zu werden.

Ihren Rock nennen sie «Spacerock» – was verständlicher wird, wenn man ihre Lieder hört. Sie singen über Weltraumschiffe, das All, Freundschaft und das grosse, weite Meer.

Die unverwechselbar rauchige Stimme, die teilweise an Bon Iver erinnert, wird von eindringlichem Synthesizer, melodiösem Keyboard, dem Schrammen der Gitarre und fordernden Schlagzeugrhythmen begleitet. Tanzwütige kommen bei dem Song «Thought Transference» auf ihre Kosten; Liebeskummer lässt sich grandios zum Lied «How Dare You!» ausschmerzen und der Song «Spacelab» (mein persönlicher Favorit) lässt das Wort «groovy» durch den Kopf schiessen. Obwohl die Lieder so unterschiedlich sind, ist jedes einzelne ein Ohrwurm und garantiert die vollständige musikalische Befriedigung.

Die Musik der Satellites kommt direkt aus dem Herzen. Ehrlich, wie man es seit Langem nicht gehört hat. Äusserst erfrischend wird über das eigene Leben gesungen und nicht über irgendwelche fiktiven Geschichten, nur um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Auch deshalb schlägt das Album in den Plattenläden ein wie eine Bombe. Es gibt sie also doch noch – die echten und ehrlichen Künstler.


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