Start-Up: mymoneypark

Bahnhof verstehen, wenn Begriffe wie «Hedge Funds», «CDOs», «Warrants» oder «Reverse Convertibles» fallen und trotzdem das beste Anlageprodukt auf dem Markt erhalten – davon träumt manch einer. Doch die Wahrheit holt uns schnell ein: Banken wollen dem Kunden die eigenen und oft nicht die besten Produkte andrehen – um die Rendite zu steigern, versteht sich.

Seit dem Jahr 2007 ist der Ruf nach Transparenz immer lauter geworden. Banken profitieren von versteckten Gebühren. Diese werden etwa mit einer erhöhten Umschlaghäufigkeit des Depots erzielt. Der Ertragsdruck der Anbieter und die zunehmende Komplexität von Finanzprodukten verstärken das Problem. Wir haben mit asymmetrischer Information und einem Kräfteungleichgewicht zwischen Finanzdienstleistern und Privatkunden zu kämpfen. Zwar können wir uns über den Markt, dessen Zahlen und Vorhersagen informieren, doch fehlt den meisten das nötige wirtschaftliche Wissen, diese Informationen auch richtig zu deuten.

Stefan Heit- mann und Leo Grünstein wollen eine mögliche Lösung bieten: Mit MyMoneyPark gründeten sie eine Art Consulting auf Bankenebene. Ihre Kunden sollen eine vollumfängliche Hypothekar- und Anlageberatung erhalten. Ziel ist es, das perfekte Produkt beim richtigen Anbieter zu finden. Das bei der FINMA akkreditierte Start-Up arbeitet im Anlagebereich volumenunabhängig, rein auf Honorarbasis und ohne eigene Produkte – es läuft also nicht Gefahr, dem Kunden mit eigenen Produkten möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Berater analysiert zusammen mit dem Kunden die über 27’000 Fondsprodukte der Schweiz, um gemeinsam das beste Preis-Leistungsverhältnis zu identifizieren. Resultat: kostenoptimiertes Anlegen mit einer potenziell jährlichen Ersparnis von vielen tausend Franken. «Die Beratung ist frei von Interessenkonflikten», so Stefan Heitmann.

Die Hypothekarfinanzierung stellt das zweite Bein des Unternehmens dar. Dabei werden mehr als 40 Finanzierungspartner direkt vor Ort analysiert. Kein nerviges Hin- und Herrennen von Bank zu Bank und von Offerte zu Offerte: Convenience wird beim innovativen Start-up ganz gross geschrieben. «Wir sind retrozessionsfrei und verdienen nur am Honorar – nicht an Produkten, nicht an Abwicklung und nicht am Volumen», sagt Stefan Heitmann. Die Anlage von 200’000 Franken über drei Jahre bei einer Bank würde uns 14’423 Franken kosten. Bei MyMoneyPark zahlen wir lediglich 5’838 Franken.

Im parkähnlichen Büro in Zürich (ab 1. Oktober auch in Basel) werden die Kunden freundlich empfangen und in den «Baumhäusern» (Sitzungszimmern) von einem Berater aus einem Team von über 40 Mitarbeitern betreut. Alle Angestellten haben mindestens sieben Jahre Erfahrung in Banking, Kundenberatung, Strategie, Vertrieb und Technologie. Beim Gespräch sitzt der Kunde neben dem MyMoneyPark-Vertreter, so dass die Beratungsplattform für den Kunden gänzlich sichtbar ist – nicht wie in den Banken auf der anderen Seite des Tisches. Es zählt das Miteinander und das Dasein für den Kunden. Dieser soll nach der Beratung mit dem Gefühl nach Hause gehen können, transparent, umfassend und korrekt beraten worden zu sein.


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