Einmal die berühmte Google-Rutsche runtersausen

prisma war bei der begehrten Firmenbesichtigung von Google mit von der Partie. Ein Erfahrungsbericht und vier Erkenntnisse.

Ein Facebook-Event hat polarisiert. Diesmal handelte es sich aber nicht um eine öffentliche Einladung zu einer Home-Party, zu der Tausende von Menschen erschienen und auch nicht um einen Aufruf zu einer unbewilligten Demonstration. «Postet eure E-Mail-Adresse und nehmt am Event teil», lautete die Einladung des Tech-Clubs der HSG zu ihrem ersten Event überhaupt: die Besichtigung von Google in Zürich. «Wir wurden regelrecht überrannt mit Anmeldungen», berichtet Tech-Club Gründungsmitglied Anabel Suter. Nicht weniger als 750 Anmeldungen gingen ein – vielen dürften die geposteten E-Mailadressen in ihren Facebook-Newsfeeds aufgefallen sein. Sogar Studierende der ETH und der Universität Basel haben sich um einen der begehrten Plätze beworben. «Eigentlich waren wir schon viel zu spät dran mit der Werbung für den Ausflug, damit hätten wir nicht gerechnet», sagt Anabel Suter schmunzelnd. prisma hat sich einen der begehrten Plätze ergattert und war beim Google-Besuch dabei.

Auf dem Weg nach Zürich erhalten wir eine E-Mail. Darin enthalten ist ein QR-Code zur Registrierung vor Ort. Erkenntnis Nummer 1: Ohne Smartphone kommt man bei Google nicht weit. Durch den Büro-Dschungel – eine regelrechte Wohlfühl-Oase mit Sitzbällen, Pflanzen und Sofas – gelangen wir zu einem Sitzungszimmer, wo wir bereits von zwei Google Engineers erwartet werden. Ausserdem live zugeschaltet auf dem grossen Bildschirm mit dabei ist Tobias. Er arbeitet für «Google University Programmes» und sitzt gerade im europäischen Hauptquartier in Dublin. In diesem Gespräch ziehen wir Erkenntnis Nummer 2: Auch bei den Grossen funktionieren Videokonferenzen nicht immer auf Anhieb. Nach anfänglichen Bild- und Tonproblemen erklärt uns Tobias aber, worauf es bei einer Bewerbung bei Google ankommt. Rund eine Million Bewerbungen treffen jährlich bei Google ein. Gut zu wissen: Google schickt keine Absagen an die Bewerber. Wer nach vier bis acht Wochen nichts gehört hat, ist aus dem Rennen.

In einer sogenannten «Micro kitchen» trinken wir nach dem Q&A einen Kaffee. Jeder dieser Pausenräume ist nach einem speziellen Motiv gestaltet. Egal ob man sich gerade im Flughafen- oder im Coop-Raum befindet, Getränke und Snacks gibt es für Google-Mitarbeiter (und auch für die Besucher) umsonst. Hiermit sogleich Erkenntnis Nummer 3: Die Abflugzeiten auf den Screens in der «Flugzeug-Küche» sind nicht aktuell. Am Schluss des Company-Visits dürfen wir auch noch die weltbekannte Google-Rutsche hinuntersausen.

Und ganz zum Schluss noch die vierte Erkenntnis: Was steckt hinter dem noch jungen Tech-Club? «Wir haben uns geärgert, dass es an der Uni fast nur Vereine für Banking und Consulting gibt», sagt Dersim Avdar, Mitgründer des Tech-Clubs. «Wir wollen den Studenten zeigen, wie wichtig Technologie in der Business-Welt ist», sagt er. Neben Workshops und Firmenbesichtigungen will der Club in Zukunft auch Wissen über Technologie an der Uni verbreiten. «Unser Ziel ist es, den HSGlern etwas komplett Neues zu bieten», so Dersim. «Der nächste Event ist gerade in Planung.»


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