Schreiben ist klare Kommunikation und ohne diese würde die Welt im Chaos versinken. Mit diesem Szenario eröffnete Ulrike Landfester den langen Samstag der schriftlichen Arbeiten vom 18. Oktober 2014. Das Interesse der Teilnehmer sicherte sie sich ohne Frage; die Rettung des Planeten werden aber die wenigsten bei der Anmeldung im Hinterkopf gehabt haben. Vielmehr interessierten Anregungen für eigene Arbeiten, Hilfe beim Finden der Forschungsfrage oder Hinweise, wie eine wissenschaftliche Arbeit auf Englisch verfasst wird.
Diesen Anforderungen versuchte die Universität im Rahmen des Pilotprojekts gerecht zu werden. Gegen eine Teilnahmegebühr von 20 Franken meldeten sich 150 Studentinnen und Studenten zur Veranstaltung an. Geboten werden zwölf frei wählbare Präsentationen, die sich einem bestimmten Thema zuwandten, sowie der «Schreib-Tisch», an dem es individuelle Betreuung gab. Kaffee, Gipfeli, Mittagessen und Qi Gong-Stunde waren inklusive.
Nützliche Tipps von den Korrektoren einer Arbeit
Viele der Veranstaltungen waren auch am Nachmittag noch gut besucht. Die Dozierenden bemühten sich sehr um eine zugängliche Präsentation und gingen auf die Fragen der Studenten ein. Auch wenn die Hinweise zum Teil eher im Rahmen grösserer akademischer Arbeiten mit entsprechender Terminfreiheit als im studentischen Alltag der Abgabetermine und Gruppenpräsentationen anwendbar scheinen, überzeugte die Einsatzbereitschaft der ohne Entschädigung arbeitenden Referenten, welche die Studenten aller Stufen mit ausführlichen Unterlagen und Tipps versorgten.
Wie weiter mit EWS und dem langen Samstag?
Doch will der lange Samstag nicht genau dasselbe wie EWS oder LWA? Nein, erklärt Anja Zwingenberger, die für das Projekt mitverantwortlich ist: «Wir wollen EWS nicht ersetzen, sondern darauf aufbauen.» Ein reiner Nachholkurs ist die Veranstaltung also nicht. Wie sich das Projekt in Zukunft präsentieren wird, ist momentan noch nicht ganz klar. Nach der Testveranstaltung sollen nun die Ergebnisse des «langen Samstags» ausgewertet und bis 2015 zu einem spruchreifen Projekt weiterentwickelt werden.