Aus anonymer Quelle ist prisma zu Ohren gekommen, dass kommendes Semester ein Benimmkurs im Kontextstudium angeboten wird. Der sechsstündige Kurs, welcher mit zwei ECTS gewichtet wird, findet im zweiwöchigen Turnus statt, wobei sich Theorie und Praxis abwechseln. Ziel ist es, die zuvor vermittelte Theorie mit sozialen Anlässen wie Restaurantbesuchen oder Ähnlichem zu verbinden.
Der Grund für einen solch ungewöhnlichen Kurs: Immer wieder werden Stimmen laut, auch aus den Reihen der HSG, dass sich die Studenten zu sehr wie das gemeine Volk benähmen. Beispiele gibt es leider mehr als genug. «Wenn es so weit geht, dass sich die Studenten nach nächtlichen Eskapaden, regelmässig am Donnerstagmorgen in meine Vorlesung setzten und es mir fast schon unangenehm ist, wie sehr der Vorlesungsraum einen leichten Duft von Alkohol annimmt, muss etwas getan werden. Von einer solchen Alkoholkonzentration in der Luft, fühlte ich mich teils schon selbst angeheitert». Von einer zukünftigen Elite könne man solide Kenntnisse gehobener Umgangsformen verlangen, so der Tenor aus HSG-internen Kreisen.
Ein erschreckendes Bild bietet sich auch in der Hauptmensa der Universität. Beobachtet man die Studenten nur kurze Zeit, erblickt man Unfassbares. Nur noch Wenigen ist es möglich, ansehnlich zu essen, da ein Grossteil der Essensreste entweder auf dem Tablett oder auf dem Tisch landet. Einigen Spezialisten gelingt es sogar, auf den heiligen Boden der HSG zu kleckern.
Leiter des neuen Kurses soll A. Freiherr von Knigge werden. Erst kürzlich erlangte er Bekanntheit, durch die Veröffentlichung seines Bestsellers «Über den Umgang mit Menschen».