«Im Leben wie beim Tanzen muss man die Leute dort abholen, wo sie stehen.» Das neue Präsidium des Studentenparlaments stellt sich mit seinen Ideen vor.
Das Studentenparlament, bestehend aus Gremien und Programmvertretern, wählte am 22. Oktober ein neues Präsidium. Bestätigt wurden in stiller Wahl Michael Infanger als Präsident, Anastasia Beheshti als Vize und Gustav Berger als Aktuar (Bild unten rechts).
Was war eure Motivation, um sich zur Wahl stellen zu lassen?
Michael: Dies ist mein letztes Jahr an der Uni, und je länger ich im StuPa dabei bin, desto mehr bereue ich, dass ich mich nicht schon früher engagiert habe. Ich bin seit vier Jahren an der HSG und wollte zum Abschluss noch hinter die Kulissen schauen. Die Entscheidung, mich als Präsident zur Wahl zu stellen, war sehr spontan. Ich habe kein Vorwissen, dachte aber, dass ich es mit Anastasia und ihren Kenntnissen im Team schaffen kann.
Anastasia: Ich bin letztes Jahr in den Posten als Aktuarin hineingerutscht, da sich niemand gemeldet hatte. Zu jener Zeit habe ich 100% gearbeitet und konnte ausschliesslich die Aufgaben als Aktuarin wahrnehmen. Vom letzten Präsidium ist niemand mehr da, folglich blieb es an mir, das gesammelte Wissen weiterzugeben.
Gustav: Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, mich für das Präsidium aufstellen zu lassen, um einen noch besseren Einblick ins Studentenparlament zu erlangen, hatte jedoch keine Zeit für das Präsidentenamt. Da hat es ganz gut gepasst, dass Michael sich zur Wahl stellte.
Was sind die Aufgaben eures jeweiligen Amtes?
Michael: Als Präsident leite ich die Parlamentssitzungen, koordiniere das Präsidium und den Austausch mit dem SHSG Vorstand und führe die Pendenzenliste. Zudem bin ich Anlaufstelle für alle Initiativen und für die Aussenkommunikation zuständig.
Anastasia: Als Vizepräsidentin unterstütze ich Michael und bin für die Verpflegung und Raumreservierungen an Sitzungen verantwortlich. Mit meiner StuPa-Erfahrung nehme ich dieses Jahr vor allem eine beratende Funktion ein.
Gustav: Als Aktuar sind meine Hauptaufgaben die Protokollführung und Anwesenheitskontrolle. Aus Eigeninteresse möchte ich mich jedoch auch in anderen Bereichen einbringen.
Welche Herausforderungen seht ihr als StuPa- Präsidium für dieses Jahr? Und wie wollt ihr damit umgehen?
Anastasia: Ein grosses Anliegen ist mir, die Wissenssicherung zu verbessern. Dafür möchte ich ein umfassendes Parlamentarierhandbuch anlegen. Weitere Herausforderungen werden die Koordination der Sprachen im Parlament und die Abstimmung der StuPa-Reglemente aufeinander sein.
Michael: Ein Projekt für Studierende ist beispielsweise die Organisation eines Studierenden-Professoren-Frühstücks. Generell möchten wir die Aussenkommunikation verbessern.
Anastasia: Dabei werden wir besonders auf die enge Zusammenarbeit mit dem SHSG-Vorstand setzen.
Gustav: Wichtig zu wissen ist, dass wir ein administratives Gremium sind und auch nur in diesem Rahmen tätig werden können. Wesentlich scheint mir vor allem, dass wir von aussen Inputs einholen, uns mitgeteilte Ideen diskutieren und die Ergebnisse dem Vorstand überreichen. Weitere Projekte werden sich im Laufe des Jahres ergeben.
Veränderungen und Verbesserungen zum Vorjahr?
Michael: (lacht) Da kann ich nicht mitreden.
Gustav: Bereits letztes Jahr haben wir versucht, ein elektronisches Wahl-Tool einzuführen, das soll dieses Jahr gelingen.
Was möchtet ihr sonst noch loswerden?
Michael: Neben den ganzen Pflichten soll die Arbeit auch Spass machen. Motivation ist für mich ganz wichtig. Ich möchte Engagement und auch Freude bei jeder Sitzung miteinbringen.
Gustav: In den Sitzungen geht es nicht nur um Ja, Nein oder Enthaltung. Der soziale Faktor und die Diskussionen sind sehr wichtig, um gemeinsam etwas zu bewegen.
Anastasia: Wir wollen uns als Präsidium gut verstehen. Deshalb treffen wir uns regelmässig. Unsere gemeinsamen Leidenschaften sind Essen und Pokerspielen.
Michael: Keine Sorge, wir pokern nur mit Chips, nicht mit dem Budget (alle lachen).
Bilder: Livia Eichenberger