Tapfer feiern wir bis in die Morgenstunden mit unseren Tutoren im Trischli (wir kennen ja sonst noch niemanden). Wir täuschen vor, das weisse Shirt sei von Beginn an grau gewesen und unser erster selbstständiger Waschversuch in der WG hätte nicht in Tränen geendet. Wir tun so, als ob die EWS der Matura-Arbeit doch ganz ähnlich sei und wir nachvollziehen könnten, dass auch im ersten Jahr Zeit für Vereinsengagement bliebe. Assessies haben einige Einfindungsprozeduren zu überstehen.
Die wirklichen Strapazen bestehen aber aus der Materialbeschaffung. Die SKK ruft, Sharing is Caring wird zur Altpapier-Handelsplattform, die Assessmentschüler kommen ans Limit. Nirgends ist die eigene Campus-Jungfräulichkeit so spürbar, wie wenn man für die doch so ergiebige Beschaffung des Startpackets belächelt wird. Mit Taschen voller Bücher und entsprechend leerem Portemonnaie in die Mathevorlesung zu watscheln fühlt sich dann doch irgendwie falsch an. (Richtig gehört, Drittsemestler, da geht man als Neuankömmling noch hin!).
Aber keinen Grund zur Panik, fellow Assessies: wir werden ja nicht nur mit Studynet-Downloads, sondern auch mit Tipps von Älteren, Weiseren belagert. Da jeder was anderes sagt wird’s eigentlich erst schwierig, wenn man sich die Ratschläge zu Herzen nimmt. Darum an alle Tutoren, Kollegen aus höheren Semestern, Kommilitonen die es besser wissen: Sharing is Caring ist manchmal überfordernd. Ihr meint es gut, wir sind euch dankbar. Letztendlich bestätigen aber alle Inputs den meistgehörten und wohl einzig wertvollen Rat: Wir müssen uns alle eigene Taktiken zu Wege legen.
Einen Tipp von einem Assessie 1.0: Kauft die Bücher! Allesamt! 14 Tage Rückgabefrist lässt Spielraum zum schlauer werden und «Tipps» zu filtern. Fehlt euch letztendlich doch was, macht euch keine Sorgen: Die SKK bleibt offen. Auch ohne euren Beitrag hat sie genug Furchteinnahmen gemacht und gemäss fast allen, die auf ihr Assessmentjahr erleichtert zurückschauen: «Das braucht ihr sowieso nie!» (Angeblich.)