Little Italy in Big America

Little Italy ist eine kleine Nachbarschaft in Downtown San Diego und war ursprünglich ein italienisches Fischerdorf. Nach dem grossen Erdbeben 1906 in San Francisco zogen viele Italiener nach San Diego und liessen sich dort nieder, in der Hoffnung, Thunfisch und andere handelbare Fischarten zu finden.

Wer in San Diego ist und dem ganzen Trubel und der Hektik in der Stadt entfliehen will, ist in Little Italy gut aufgehoben. Besonders nennenswert ist an dieser Stelle das Café Italia im Herzen des Quartiers. In einem gemütlichen kleinen Hinterhof kann man sich zurückziehen und in aller Ruhe ein gutes Buch lesen, oder einen Artikel für den prisma-Blog schreiben. Dazu geniesst man den äusserst empfehlenswerten Chai Latte. Nebst Kaffee in all seinen Varianten, offeriert das Lokal verschiedene italienische Köstlichkeiten, die einem nur bei blossem Anblick bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Auch für Modebegeisterte und krankhafte Shopaholics stellt Little Italy eine willkommene Abwechslung zu den gewöhnlichen und überdimensionalen Shoppingmalls in Downtown San Diego dar. Viele kleine Boutiquen reihen sich nebeneinander und verzaubern mit einer Auswahl an verschiedensten Schuhen und Kleidern, die jedes Frauenherz höher schlagen lassen.

Der Samstagmorgen ist normalerweise zum Ausschlafen gedacht. Es gibt nur wenige Dinge, die es auf meine äusserst kurze Liste der Dinge, die am Samstagmorgen zu erledigen sind, schaffen. Der Wochenmarkt, genannt Mercato, in Little Italy gehört seit neustem dazu. Wie könnte ich auch dem Charme und Vergnügen dieser Gourmetszene widerstehen? Kein Gesindel und frei vom Dreck der Stadt – lediglich eine angenehme Nachbarschaft, die mit den leckersten Esswaren seit man denken kann, überzeugt. Zu meinen persönlichen Favoriten zählen die Panini. Mmmhh…warmer Brie mit Spinat, ein wenig Prosciutto und dazu ein Hauch von Aioli – eine Mischung aus Knoblauch, Olivenöl und Salz. Mit einem Leckerbissen in der Hand macht das schlendern durch den Markt gleich noch viel mehr Spass. Zugleich kommt man in den Genuss von verschiedensten Dingen, von denen man bisher gar nicht wusste, dass es sie gibt. Früchte, so reif und frisch, dass sie wie der Sonnenschein Kaliforniens schmecken, sowie Blumen in den prachtvollsten Farben.  Mitbringen sollte man vor allem Geld und Geduld, aber eins sei gesagt: Es lohnt sich auf alle Fälle.

Zum Schluss lässt sich festhalten, dass dieses kleine Viertel mit seinen verborgenen Schätzen auf die Liste der Sehenswürdigkeiten in San Diego gehört. Denn: Sind es nicht die kleinen Entdeckungen, die man ganz alleine ohne Reiseratgeber macht, die unseren Urlaub unvergesslich machen?

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MEHR DAZU


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