Vor einigen Wochen habe ich den Kurs «Global Strategy» an der ESADE Business School in Barcelona besucht. Natürlich nicht vor Ort, sondern von Düsseldorf und St.Gallen aus. Und das mit 28 anderen Studierenden von sieben Universitäten, überall auf der Welt, vereint auf Zoom.
Die Teilnahme an einem Online-Kurs war für mich nichts Neues, da ich mein Studium während der Pandemie begonnen hatte. Was mir an dem ECOL-Kurs besonders gefallen hat, war, dass jeder sein Video auf Zoom einschaltete. Da unsere Kursteilnahme auch in die Note einfloss, nahmen die meisten Studierenden fleissig am Unterricht teil und hörten einander zu. Obwohl der Kurs online stattfand, gab es dennoch rege Interaktion und Diskussionen.
Von Ben & Jerry’s bis hin zu Tesla
Der Kurs «Global Strategy» war sehr interessant und nützlich. Von den theoretischen Inhalten ähnelte der Kurs der HSG-Vorlesung «Strategisches Management», oder besser gesagt baute der ECOL-Kurs darauf auf. Der Kurs unterschied sich vor allem darin, dass es eine Case Class war, d.h. es wurde in jeder der zehn Sessions eine neue Fallstudie besprochen und gelöst. Neben den Fallstudien, die wir im Unterricht bearbeiteten, gab es zwei Gruppenaufgaben und eine Einzelaufgabe, die auch allesamt aus Fallstudien bestanden. Anhand von Fallstudien aus unterschiedlichen Branchen, zum Beispiel Ben & Jerry’s, Tesla, Vodafone und Walmart diskutierten wir interessante Themen wie die Wahl von Märkten, globale Expansion und M&A.
Netzwerken über Zoom
Durch die beiden Gruppenaufgaben hatte ich die Möglichkeit, gemeinsam mit vier anderen Studierenden der ESADE, Bocconi und Rotterdam School of Management Fallstudien zu lösen. Die Gruppen wurden von der Dozentin erstellt, die zum Glück auch darauf geachtet hat, dass nicht mehre ECOL-Studierende derselben Universität in einer Gruppe zusammenarbeiten, sodass die Gruppen international waren. Jeder ist mit einem anderen Vorwissen und Studienschwerpunkt sowie einer anderen Arbeitsweise in den Kurs gekommen, weshalb die Arbeit in den Gruppen wirklich bereichernd war. Da es sich um einen virtuellen Kurs handelte, war es schwierig, Leute ausserhalb meiner Gruppe kennen zu lernen, vor allem, da auch die Break-Out-Sessions auf Zoom immer in den Stammgruppen stattfanden und man so nicht viel mit den anderen Studierenden gesprochen hat. Doch war es spannend, den anderen Studierenden in den Diskussionen und Gesprächen im Kurs zuzuhören und ihre unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Arbeitsweisen ein bisschen kennenzulernen.
Mein Fazit
Natürlich ist der ECOL Exchange nicht mit einem persönlichen Austausch vergleichbar, da der Kurs beispielsweise auch nicht darauf ausgerichtet, die Kultur des Gastlandes kennenzulernen. Trotzdem schätze ich den ECOL Exchange sehr, denn er hat mir die Möglichkeit geboten, einen Einblick in die Lehr- und Arbeitsweisen einer anderen erstklassigen Universität zu bekommen. Ich kann den Kurs nur empfehlen und vermisse schon jetzt die Fallstudien und Diskussionen, die meine Dienstag- und Donnerstagvormittage in den letzten fünf Wochen verschönert haben. Neugierig auf einen Austausch von zu Hause aus geworden? Weitere Informationen gibt es auf StudentWeb . Ausserdem sind im Mobility Online Portal viele Erfahrungsberichte zu finden.