Lilienberg-Wochenende

Lilienberg – dieser Name ruft bei den meisten ISClern ganz besondere Assoziationen hervor. Was heisst das? Es bedeutet, die Einarbeitungszeit, die Eingewöhnungszeit an unsere neuen Aufgaben, ist nun endgültig abgeschlossen. Es bedeutet, dass wir ab dieser Woche mit externen Partnern in Verbindung stehen, viel telefonieren und Gespräche führen werden. Und es bedeutet auch, dass wir uns als Team näher gekommen und nun bereit sind, zusammen das uns Bevorstehende zu meistern. Und der Kickoff für diesen neuen Abschnitt, das sind seit etwa 20 Jahren genau diese drei Tage in Ermatingen am Bodensee im Unternehmerforum Lilienberg. Begleitet wird das 42. ISC-Team hierbei von engagierten und motivierten „Alt-ISClern“, welche in den vergangenen Jahren das Symposium organisiert haben und diese Gelegenheit nutzen, um das neue Team in seine Aufgaben einzuweisen und ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Am Freitagnachmittag, nach der Ankunft in Ermatingen ging es bereits mit Workshops in kleineren Gruppen, in denen wir uns intensiv mit den drei Hebeln des St. Gallen Symposium „Content, People, Programme“ auseinandersetzten, los. Hierbei wurde das Wissen auch zu den vergangenen Jahren vertieft und auf das bevorstehende Symposium reflektiert. Am Abend absolvierten wir dann in zwei Gruppen eine bestimmte Laufstrecke und lösten an verschiedenen Posten die unterschiedlichsten Aufgaben. So ging es beispielsweise darum, mit verbundenen Augen einen Baum zu finden oder durch ein Spinnennetz zu krabbeln, ohne die Seile zu berühren. Schnell wurde klar, dass diese Aufgaben nur im Team gelöst werden konnten, indem man aufeinander hört und sich vertraut. Wir hatten jede Menge Spass dabei  und haben in diesen drei nächtlichen Stunden, in denen wir durch Feld und Wald gerannt sind, viel über unsere Teammitglieder erfahren.

Und wer jetzt denkt, dies sei der sportliche Höhepunkt der Büromäuse aus dem ISC gewesen, der irrt sich gewaltig, denn am nächsten Morgen pünktlich um 6.00 Uhr startete unser Frühsport. Auch hierbei konnten an verschiedenen Stationen Fragen beantwortet und somit Punkte für das jeweilige Team gesammelt werden. Da die Fragen allerdings zum grössten Teil auf Anekdoten aus den vergangenen Jahren basierten, welche nicht in offiziellen Dokumentationen enthalten sind, schnitten wir bei der Beantwortung eher bescheiden ab und mussten einige zusätzliche Liegestützen absolvieren, um die Punkte aufzuholen. Im weiteren Tagesverlauf hatten wir unsere erste Gesprächsschulung und darauf basierend Workshops, in denen wir direkt das theoretisch Gelernte praktisch umsetzen konnten. Die Alt-ISCler hatten sichtlich Spass dabei, ihr ganzes Repertoire auszupacken und mal den übereifrigen, den desinteressierten oder den selbstgefälligen Gesprächspartner zu spielen. Angemessen auf die verschiedenen Situationen zu reagieren und dabei noch kompetent und selbstbewusst sein Anliegen zu besprechen, gestaltete sich als echte Herausforderung, die wir allerdings nach intensiven Übungen immer besser meistern konnten. Diesen sehr anstrengenden aber auch erfolgreichen Tag liessen wir dann nach einem guten Abendessen bei einem Bier in einem örtlichen Pub gemütlich ausklingen.

Für den nächsten Tag hatten die Alt-ISCler eine ganz besondere Aufgabe für uns vorbereitet, die „ISC-Challenge“. Dass der Name keine einfache Aufgabenstellung erwarten liess, dachten wir von Anfang an und so waren wir erstaunt, dass uns drei mehr oder weniger lösbar erscheinende Aufgaben gestellt wurden. Doch die wirkliche Schwierigkeit, die Challenge, stand hierbei zwischen den Zeilen und manifestierte sich ausserdem darin, dass wir während der regulären Bearbeitung ständig durch so genannte Zwischenfälle unterbrochen wurden. Mal wurden Mitglieder des Teams in Quarantäne geschickt, da sie die Fledermausgrippe hatten oder eine Eilmeldung, in der von negativen Umständen für die Weltwirtschaft berichtet wurde, erreichte unser Team. Doch wie geht man mit solchen Situationen um? Was ist zu tun, wenn mehrere Teamies nicht arbeiten können, da sie krank sind, oder sich externe Faktoren für das Symposium massiv ins Negative entwickeln? Uns wurde bewusst, dass zwar eine perfekte Planung nach wie vor das Wichtigste ist, man aber darüber hinaus auch in Alternativen denken und alles Mögliche in Betracht ziehen muss.

Zurück in St. Gallen ist es insbesondere das Gefühl des Zusammenhalts und des Vertrauens, welches sich in dieser Zeit entwickelt hat, das das Wochenende unvergesslich werden lässt und uns während des ISC-Jahres begleiten wird.

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