Digitalism

Jens und Isi

Das Hamburger zweier Gespann Jens Moelle und Ismail Tüfekçi alias Digitalism rockten letzten Freitag die Härterei in Zürich. Von harten Beats zu softem Gesang war alles dabei.

Das DJ-Duo Jens und Isi haben eine weit zurückgehende gemeinsame Geschichte: Schon seit 2000 machen die beiden zusammen Musik und gründeten 2004 Digitalism. Ihr erstes Album “Idealism” war bahnbrechend. Sie führten gekonnt elektronische Dancefloor-Mucke mit Pop und Acid zusammen. Sie verpassten ihrer Musik mit Vocals und tatsächlichen Melodien das gewisse Extra, blieben aber sonst puristisch. So fanden sie immer das perfekte Mittel und erfreuten alle Clubgänger mit ihren brutalen Electrobeats.

Letzten Freitag allerdings musste man sich musiktechnisch fragen, wieso Digitalism denn schon wieder so gut sind. Ihr neues Album “I Love You Dude” scheint so, als wären ein Haufen Hits, aber kein wirklich gutes Lied produziert worden. Es sind eingängige Melodien, die den Hang zum Ohrwurm haben, aber der typische Digitalism-Schliff fehlt eindeutig. Zwar gibt es einzelne Lieder, zum Beispiel “Reeperbahn”, bei denen sie ihr nicht angezweifeltes Können unter Beweis stellen, jedoch bleibt der absolut abgefahrene Electro-Acid-Sound aus.

Nichtsdestotrotz war das Konzert ein Erlebnis der anderen Art. Als passionierte Konzertgängerin, wage ich zu behaupten, zu wissen, was ein gutes Konzert ausmacht – und dieses war definitiv eines! Jens und Isi verstanden es die Menge zu animieren. Spätestens beim dritten Lied konnte sich keiner mehr zurück halten und hüpfte grinsend wild auf und ab. Pogo vom Feinsten und tausend Arme in der Höhe. Es wurde ausgelassen gefeiert, getanzt, gepfiffen, die Seele aus den Leibern geschrien und gelacht. Es war eines der Konzerte mit dem höchsten Spassfaktor seit langem.

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