Winterzeit

Wie für viele Novemberkinder beginnt die Weihnachtszeit für mich jeweils nach meinem Geburtstag: Mitten im Herzen Nottinghams befindet sich nun ein German Christmas Market. Eigene traditionelle Weihnachtsmärkte haben die Engländer offenbar nicht, daher verkauft man hierzulande nach deutschem Vorbild in erster Linie Bratwürste mit Zwiebeln und Kartoffeln. Nicht dass dies noch viel mit einem uns bekannten Weihnachtsmarkt zu tun hätte aber offenbar interessiert die Briten vielmehr der hierzulande exotische Zusatz German, und weniger der Christmas Market an sich. An Weihnachten selbst erinnern hier ehrlicherweise nur ein Tannenbaum und ein einzelner Glühweinstand.

Der Winter (hier übrigens bis jetzt noch ohne Schnee) macht nicht nur die nahende Weihnachtszeit sondern damit auch das nahende Ende meines Englandaufenthaltes präsenter. Vermissen werde ich hier insbesondere die freundlichen Busfahrer. Andere Dinge sind auf Dauer aber zugegebenermassen ziemlich nervtötend und werden mir wohl kaum fehlen: So kann man beim Händewaschen nur zwischen boil und ice cube wähle – Wasserhähne, die die Temperaturen regulieren sind in diesem Land noch nicht bekannt. Und versucht gar nicht erst, mit dem Einheitensystem hier vertraut zu werden sondern merkt euch einfach das wichtigste: Ein Pint entspricht 0.568 Litern!

Mit der Travel Society geht es diesmal nach Bath, verbunden mit einem Abstecher nach Stonehenge. Letzteres ist ein in der Jungsteinzeit begründetes Bauwerk, bestehend aus einer von Megalithen umgebenen Grabanlage. Der Zweck der Anlage sowie die Entstehungsgeschichte sind kontrovers. Am einleuchtendsten erscheint mir die Deutung, dass das Monument über Nacht von Aliens erbaut wurde und lange als Landeplatz für ausserirdische Raumschiffe diente. Danach wurde es als Brutstätte für Einhörner verwendet und wird seit deren Aussterben nur noch von Elfen bewohnt.

Bath ist eine schöne Universitätsstadt nahe Bristol im Westen Englands und berühmt für seine antiken Bäder bei den einzigen warmen Quellen in England – daher auch der Name der Stadt. Die Hauptattraktion für Touristen ist ein vollständig erhaltenes römisches Bad. Nach einer Schlendertour durch die schöne Altstadt und einen Trödelmarkt wird der Tag bei Kaffee und Fudge nahe Bath Abbey abgerundet.

Noch ein Schlusswort zu den nahenden Prüfungen: Hier ist man ziemlich frei ist in der Auswahl, welche Fragen man beantworten möchte und welche nicht. So beginnen alle meine Übungsprüfungen hier in etwa so: „You are required to answer any two questions out of ten, with one question based on each lecture topic.”

Cheers!

______________________________________________

Teil 1: First Impression

Teil 2: Brighton und Nottingham

Teil 3: Ein Rundgang über den Campus

Teil 4: Winterzeit

Teil 5: Exams and Goodbye

______________________________________________

MEHR DAZU


Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

*

*