Shifting Global Power – Das 54. St.Gallen Symposium

Mit Führungspersönlichkeiten aus über 80 Ländern und mehr als 60 Sessions, in denen über aktuelle globale Fragen diskutiert wurde, überzeugte das traditionsreiche St.Gallen Symposium auch in seiner 54. Ausgabe.

Source: St.Gallen Symposium

Was ist das Symposium
Für viele Studierende stellt sich früher oder später die Frage: Was genau ist eigentlich das St.Gallen Symposium? Besonders Assessment-Studierende kennen es zunächst nur vom Logo auf der Wasserflasche im Startwochenrucksack. Doch hinter dem Event steckt mehr als Trinkflaschen und Busse mit kleinen Fähnchen. 

Beim St.Gallen Symposium diskutieren einmal im Jahr CEOs, Minister:innen, Thinktanker und Studierende aus aller Welt über die grossen Fragen unserer Zeit – und das direkt bei uns an der HSG. Das diesjährige Thema lautete: «Shifting Global Power.» 

Wer nimmt am Symposium Teil
Eine oft gestellte Frage lautet: Darf ich da eigentlich auch mitspielen? Die ernüchternde Antwort: Es kommt darauf an. Selbst die besten Geschäftsideen von uns Studierenden der HSG, welche teilweise fern von jeglicher moralischen Haltung oder Umsetzbarkeit sind, reichen nicht als Eintrittskarte. Dafür müsste man entweder Leader of Tomorrow, Volunteer oder ISC-Mitglied sein.  

Teilnehmen dürfen etablierte Persönlichkeiten wie Bundesrätin Karin Keller-Sutter, Präsident von Montenegro Jakov Milatović, Stellvertretender Premierminister von Singapur Heng Swee Keat, Ukrainischer Boxer Wladimir Klitschko, CEO von Siemens Roland Busch und viele weitere – also die Sorte Mensch, deren LinkedIn-Profile man sonst ehrfürchtig anschaut. Ergänzt wird das Feld durch rund 200 Leaders of Tomorrow – junge Talente, die unsere Generation vertreten und sich zuvor erfolgreich in einem Essay-Wettbewerb qualifiziert haben. Dazu kommen Volunteers, die hinter den Kulissen für den reibungslosen Ablauf sorgen und nebenbei Networking der Extraklasse erleben. 

Der Start des 54. St.Gallen Symposiums
Am Mittwoch, dem 7. Mai 2025, versammelten sich die Teilnehmenden in der Aula, die von Studierenden so eindrucksvoll umgestaltet worden war, dass sie kaum wiederzuerkennen war. Den offiziellen Auftakt machten die Präsidenten des International Students’ Committee (ISC), gefolgt von Prof. Christoph Heusgen und Prof. Manuel Ammann. 

Beim Opening Event wurden Themen wie die Trump-Zölle und das aussenpolitische Auftreten Indiens diskutiert. Anschliessend dankte der HSG-Präsident den Studierenden für die Organisation des Events. 

Erstmals wurde zudem eine Teamdebatte veranstaltet: Unter dem Titel «Should we be optimistic about Europe’s future?» traten je zwei Vertreter der Pro- und Contra-Seite gegeneinander an – mit einer Aussage, die besonders im Gedächtnis blieb: 

«Don’t think about the past or the present to predict the future.» 

Ablauf des Symposiums
Nach dem gelungenen Auftakt fanden über zwei Tage verteilt zahlreiche Sessions statt, zu denen sich die Teilnehmenden im Voraus anmelden konnten. Diese wurden – sehr zum Leidwesen vieler Studierender, die nun zum Lernen in die Mensa B ausweichen mussten – im Square abgehalten. 

Vor den inhaltlichen Diskussionen konnten sich die Gäste an verschiedenen Ständen mit kostenlosen Getränken und Snacks stärken. Ganz zur Freude nicht nur der VIPs, sondern auch der Volunteers und involvierten Studierenden, die sich an diesen Tagen den Supermarktbesuch sparen konnten. 

In den Sessions selbst wurden zunächst Keynotes gehalten, gefolgt von interaktiven Q&A-Runden, bei denen das Publikum seine Fragen einbringen konnte. Zu den Themen gehörten unter anderem: 

«Post Woke? Is the Business of Business Business Again?»

«Trump’s America: A Temporary Shift or a Permanent Realignment?»

«Beyond the AI Hype: The Make or Break Time for Artificial Intelligence?»

Am Abend fanden Social Events statt, bei denen das Networking mitunter entspannter ablief – auch wenn der Weg ins Trischli (offiziell) nicht eingeschlagen wurde. Stattdessen fanden sich die Executives im Klain Klub wieder, der dem gleichen Besitzer gehört wie das Trischli. Zufall? 

Hochkarätige Redner und Abschluss

Am Donnerstag, dem 8. Mai, betraten weitere prominente Persönlichkeiten die Bühne: darunter Karin Keller-Sutter, Dr. Wladimir Klitschko, Roland Busch, Barnaby Skinner, Sabine Keller-Busse, Prof. Bai Chong-En und Heng Swee Keat. 

Source: St.Gallen Symposium

Während Bundesrätin Keller-Sutter von ihrer Begegnung mit Donald Trump berichtete und Dr. Klitschko seine Eindrücke vom Treffen mit der Bundesrätin schwärmte, bevor er über die traurige Realität in der Ukraine berichtete, sprachen die anderen Teilnehmenden in einer Plenary Session über die Positionierung multinationaler Unternehmen in einem zunehmend kompetitiven globalen Umfeld und wie sie dabei nachhaltige Wertschöpfung generieren können. 

Das Ende des 54. St.Gallen Symposiums
Nach weiteren spannenden Sessions und Diskussionen über Gott und die Welt neigte sich das Symposium dem Ende zu. Den Schlusspunkt setzte unter anderem der CEO der Deutschen Bank, der in seiner Rede über die Disruption sprach. 

Anschliessend verabschiedeten Lena-Sophie Vogt sowie Carl Schreiber und Pablo Quilez vom ISC die Gäste und beendeten das 54. St.Gallen Symposium offiziell. Wie jedes Jahr handelt es sich hier um einen sehr emotionalen Abschluss, bei dem das ganze Team nochmals auf die Bühne darf, um sich den Applaus für das ganzjährige Vorbereiten abzuholen. Auch dieses Jahr kann man sagen, dass das SGS ein Erlebnis war und den Austausch zwischen den Generationen erfolgreich gefördert hat. Welche spannenden Themen und Gegebenheiten uns das nächste Jahr erwarten werden? 


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