Snowwhite and the Huntsman

Seit gut einer Woche lebt das Märchen der Brüder Grimm nun schon zum zweiten Mal* dieses Jahr im Kino auf. Kirsten Stewart als Schönste im ganzen Land und Charlize Theron als böse Stiefmutter liefern sich einen erbitterten Kampf um das Reich mit den sieben Bergen.

Von der klassischen Geschichte wurde zwar teilweise extrem abgewichen (so gibt es nicht nur sieben sondern acht Zwerge), allerdings schadet dies der Geschichte keineswegs. Schneewittchen tritt kämpferisch auf und macht nicht nur, wie im Klassiker, den Zwergen den Haushalt und sorgt für sie, sondern macht sich auf, der Königin die Stirn zu bieten. So kämpft sie sich durch den düsteren Wald und überzeugt auf ihrem Weg den Jäger, die Zwerge und die anderen Bewohner des Reiches, gegen die Königin ins Feld zu ziehen. Aber keine Angst, die klassische Apfelbissszene wurde nicht ausgelassen und es bleibt sogar etwas Raum für Romantik…

Besonders erwähnt sei hier die geniale Besetzung von Charlize Theron. Wohl kaum jemand ist besser als wunderschöne, aber böse Stiefmutter geeignet als die blonde Südafrikanerin. Überzeugend spielt sie die Angst vor dem Alter und ist in ihrer Grausamkeit einmalig schön. Kirsten Stewarts vielseitsbesprochenes Talent, nicht zu lächeln, kommt ihr bei der tragischen Geschichte zugute und mit ihrem (gefärbten) Haar, so schwarz wie Ebenholz, ist auch sie eine gute Schneewittchenwahl.

Rupert Sanders ist somit eine düstere und magische Umsetzung des Stoffes gelungen. Wer sich aber nach einer „märchigen“ Verfilmung sehnt, dem sei Mirror Mirror* „empfohlen“.

*Der Vollständigkeit halber sei hier auch die erste Schneewittchen-Verfilmung von diesem Jahr erwähnt: Mirror Mirror. Für Diabetiker sicherlich gänzlich ungeeignet, ist der ganze Film doch in Zuckerguss getaucht, mit Schokoladensauce überzogen und später noch mit einer ordentlichen Portion Schlagrahm dekoriert worden. Das Breitmaulfrosch-Lächeln von Julia Roberts als böse Hexe ist zwar durchaus geeignet, den Zuschauer zu verschrecken, wer aber mit Walt Disney-Verfilmungen und einem *Bling* bei jedem Zähnezeigen der Schauspieler nichts anfangen kann, lässt dieses Werk wohl besser aus.

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