Networking Deluxe – Zum zweiten SKILLTALK an der HSG

prisma verrät (freundschaftlicher Tipp, liebes SKILLTALKS-Team: „verratet“ ist zweite Person Plural) euch, wie die zweite Ausgabe der neuen Eventreihe verlaufen ist.

Wir berichteten bereits über die Startschwierigkeiten in der ersten Ausgabe und durften mit dem passionierten Gründer der Talks über seine Vision sprechen. Diesmal stand das Kurzseminar unter dem plakativen Motto „Network-Success-Model: Wie Milliardäre auch dich an ihre Party einladen“. Dieser Titel mag zunächst an die Artikel vom Typ „Wie angle ich mir den Traumprinzen“ in einschlägigen Frauenzeitschriften erinnern. Dahinter verbarg sich aber ein gelungener Event, der das erklärte Ziel von SKILLTALKS durchaus erfüllte, nämlich inspirierende Persönlichkeiten aus der Praxis an die Universität einzuladen, die anwendungsbezogene Themen verständlich und mitreißend präsentieren können.

Solche Kurzseminare leben natürlich primär von den Speakern und deren Fähigkeit, das Publikum auf spannende Art und Weise von ihrer Botschaft zu überzeugen. Im Falle des zweiten SKILLTALKS lag diese Verantwortung auf den Schultern des erfolgreichen Jungunternehmers David Bachmann, dem Gründer von SuitArt, der bereits durch die Vermarktung des teuersten Anzugs der Welt (2,8 Mio. Franken) Aufsehen erregte.

Bachmann stellte den interessierten ZuhörerInnen drei einfache Konzepte vor, mit denen sich systematisch ein professionelles Netzwerk aufbauen und nutzen lässt. Die Konzepte waren in der Tat so einfach, dass sie leicht auf den DIN-A6-Flyer passten, der am Ende verteilt wurde.

Noch weiter vereinfacht lauten diese Konzepte:

  • Zeit in Kontakte zu investieren und durch Gefallen systematisch „stille Reserven“ bzw. „psychologische Schulden“ im Netzwerk anzusammeln;
  • Personen, die man im eigenen Netzwerk haben möchte, mindestens einmal im Monat (ungefragt) anzuschreiben, um im Gedächtnis zu bleiben;
  • Das Netzwerk auszunutzen, indem man die Stärken Anderer in einem eigenen Projekt zusammenführt; durch das Einbeziehen von einflussreichen Kontakten kann die Glaubwürdigkeit gesteigert werden, sodass das Projekt irgendwann das Gütesiegel der „Super Credibility“ erhält. Das mag zwar nach der Kraft eines Superhelden klingen, ist aber ein etabliertes Konzept der Start-Up-Szene (als Beispiel wurde der Unternehmer Peter Diamandis genannt, der als Pionier der kommerziellen Raumfahrt gilt).

An Glück glaubt der Entrepreneur Bachmann grundsätzlich nicht: „Glück ist eine Fehlinterpretation des Betrachters“, so sein Zitat zu diesem Thema. Netzwerke könne man zwar nicht kaufen, aber durchaus gezielt aufbauen. Dazu wusste er einige passende Beispiele aus seiner eigenen Laufbahn als Unternehmer zu erzählen. Die souveräne und gelassene Art, mit der er seine Anekdoten und Gleichnisse vorbrachte, verlieh ihm eine sympathische Authentizität. Man wollte seinen Worten Glauben schenken; man formulierte in Gedanken quasi bereits die ersten E-Mails an potenzielle Kontakte.

Der Preis einer Eintrittskarte war mit 20 CHF an die Kosten eines Kinobesuchs angelehnt; die Veranstaltung dauerte 45 Minuten, und im Anschluss bestand bei einem Apéro die Möglichkeit, das soeben Gehörte anzuwenden und systematisch Networking zu betreiben. Fazit: die zweite Ausgabe der SKILLTALKS überzeugte dank des authentischen Referenten, der zu einem relevanten Thema praktische und spannende Einblicke präsentieren konnte.


2 Comments

  • HSGler

    Wirklich Prisma? 3 der 4 letzten Artikel über Skilltalks! Angesichts der einseitigen Berichterstattung könnte man ja meinen, ihr seid mit Skilltalks in irgendeiner Form verbandelt…

    • Thomas Nuspl

      Lieber HSGler! Wir sind in keiner Weise mit den Skilltalks “verbandelt”. Aber nachdem das erste Event einer neuen Reihe ziemlich gefloppt ist, kann man davon ausgehen, dass wir weiter darüber berichten. (P.S.: 3 aus 9 (!) Artikeln, wir sind also erst zu einem Drittel einseitig ;) )

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

*

*