Hurra, Hurra, der Papst ist da!

Die HSG war schon seit jeher Tummelplatz zahlreicher berühmter und bekannter Persönlichkeiten; alles was Rang und Namen hat, gab sich auf dem Rosenberg die Ehre: Kofi Annan, Josef Ackermann, Peer Steinbrück, MoneyBoy oder Christoph Blocher stellten ihr Licht, wenn auch nur kurz, in den Dienst der Universität.

Aber was den HSG-Headhuntern jüngst gelungen ist, stellt all das in den Schatten: Niemand anderes als der Papst – pardon – Kardinal Joseph Alois Ratzinger wurde angeworben, Kurse an der Universität zu geben. Ein Ex-Stellvertreter Gottes übertrifft halt doch jeden Ex-CEO bei Weitem, dachte man sich. Zu Recht, meinen wir!

Ab dem Herbstsemester 2013 wird er Kurse zu folgenden Themen, die er dank jahrelanger everyday-business-Erfahrung perfektioniert hat, halten: «Transparente Kommunikation in Krisensituationen multinationaler Unternehmen» sowie «Frauen in Führungspositionen».

Joseph freut sich auf die neue Aufgabe. Aufgeregt ist er wenig. Anstatt Gebeten predigt er halt PowerPoint-Präsentationen von der Kanzel, meint er. «Im Endeffekt ist das ziemlich das Gleiche, nur weniger Latein und mehr Anglizismen.»

Doch nicht nur ist die Universität um einen erfahrenen Dozenten reicher, nein, auch das Raumproblem scheint gelöst. Um ihm eine Umgewöhnung zu ersparen, wird er seine Kurse in einer Kirche halten. Als das Gerücht vor einem Jahr bekannt wurde, dass die HSG in Kirchen lehren wollte, gab es einen Aufschrei in St. Gallen: Was, die HSGler, das personifizierte, kapitalistische Böse, an solch heiligen Orten? Das geht nicht. Aber diese Stimmen sind ruhiger geworden, immerhin ist dieser Plan von einem ehemaligen Papst abgesegnet worden und der hat da eine ganz andere Autorität. Es dient ja auch ihm, da er sich dadurch nicht so sehr umgewöhnen muss, heisst es. «Das ist eine Heimkehr» behauptet der verantwortliche Programmleiter.

Allein sein muss er in St. Gallen nicht. Ein weiterer Star, der jüngst in Rom von seinem Amt verlassen wurde, gründet mit ihm eine WG am Markplatz. Doch Berlusconi wird nicht unterrichten; lieber studieren. «Wegen der Hühner» hustet der 76-Jährige charmant. «Wir hatten in Rom nie wirklich die Zeit, etwas miteinander zu unternehmen. Das wird jetzt nachgeholt und ich glaube, es wird legendär», spricht der Papst über seinen Mitbewohner. Berlusconi hat sich bereits einen Nachtclub gekauft; doch er flüstert uns zu, die besten Bunga Bunga Partys, die gibt’s in ihrer WG. Halleluja!


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