Thaiboxen beim Weltmeister

Der zehnfache Weltmeister Shemsi Beqiri begeisterte während des Unisport-Trainings die St. Galler Studierenden.

Gegen Ende des Herbstsemesters begab sich der zehnfache Thaibox-Weltmeister Shemsi Beqiri zusammen mit seiner Entourage nach St. Gallen, um das Training der hiesigen unisport Gruppe zu leiten. Seine Mission: Den Thaibox-Sport in der Schweiz zu verbreiten. Seine Überzeugung: Thaiboxen stellt dank der Nutzung sämtlicher Muskeln des menschlichen Körpers das bestmöglichste Fitnesstraining dar. Auch will der Basler Weltmeister gegen die Vorurteile, die in Verbindung mit der Kampfsportart existieren, ankämpfen: Thaiboxen fördere entgegen der Ansicht vieler nicht etwa die Gewalt, sondern hemme sie. Der beste Beweis sei sein Programm, mit welchem er Jugendliche in Zusammenarbeit mit der Zürcher Staatsanwaltschaft von der Strasse holt.

Das Gasttraining ersetzte das offizielle Kickbox-Training des Unisports am Mittwochabend. Die Brüder Hysni, Sabedin und Ilir unterstützten Shemsi bei der Leitung der Übungsstunde, sodass sich auch der Unisport-Coach Firat Oezdirek unter den Trainingsteilnehmern einreihte und den Anweisungen von Shemsi Beqiri folgte, statt wie üblich das Training zu leiten. Firat betrachtete das Gasttraining als Chance für die Teilnehmenden, mit professionellen Kampfsportlern trainieren zu können.

Die Halle war dann auch randvoll; so voll, dass die Springseile knapp wurden und die Teilnehmenden beim Aufwärmen aufpassen mussten, niemanden mit dem Seil am Kopf zu treffen. Angezogen von den Weltmeisterbrüdern Beqiri fanden auch ausserordentlich viele Frauen den Weg zum sonst eher von Männern dominierten Thaibox-Training. Eines von Shemsi Beqiris Hauptzielen, nämlich möglichst viele Vertreter des weiblichen Geschlechts für seinen Sport zu begeistern, wurde somit sicherlich erfüllt.

Der auf Facebook gross angekündigte Schaukampf zwischen Shemsi Beqiri und seinem Bruder lockte nochmals weitere Sportbegeisterte an. Diese wurden jedoch enttäuscht, da es schlussendlich keinen Schaukampf im eigentlichen Sinne gab; Shemsi Beqiri zeigte lediglich ein paar Schlag- und Tritt-Kombinationen. Wer sich einen Thaibox-Kampf erhofft hatte, kam jedoch trotzdem noch auf seine Kosten: Unisport-Coach Firat Oezdirek wagte sich für ein Sparring gegen den Weltmeister Hysni Beqiri in den Ring. Es zeigte sich, dass es beim Thaiboxen eben nicht um rohe Gewalt, sondern um Technik, Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer geht. Vernachlässigte einer der beiden Sparring-Partner die Deckung, wurde dies vom Gegenüber eiskalt ausgenutzt.

Wer durch den Besuch der Beqiri Brüder Lust auf mehr Thaiboxen bekommen hat, kann dieses Bedürfnis auf verschiedene Arten befriedigen. Für aktiv Interessierte bieten sich die immer montags (12.15–13.45 Uhr), mittwochs (18.30–20.00 Uhr) und samstags (13.00–14.30 Uhr) in den Sporthallen stattfindenden Kickbox-Trainings des Unisports an, den eher passiv Begeisterten sei zudem, neben den unzähligen YouTube-Videos über die Beqiris, die Superpro Fightnight am 30. März in Basel zu empfehlen.


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