Der Begegnungstag ist ein Projekt des Humanity Teams der SHSG und fand am 18. März zum zweiten Mal statt. 15 kognitiv beeinträchtigte Personen der Sonnenhalde besuchten mit der Geschäftsleitung die HSG.
Das Ziel des Begegnungstages ist es nicht nur, den Bewohnern der Sonnenhalde den Unialltag näher zu bringen, sondern auch, die Interaktion zwischen Studierenden und kognitiv beeinträchtigen Menschen zu fördern und Vorurteile, welche in unserer Gesellschaft bestehen, abzubauen. Obwohl dieser Tag in erster Linie für die Einwohner der Sonnenhalde organisiert wurde, soll er auch das Verständnis und die Toleranz für unterschiedliche Menschen fördern.
Ein vielseitiges Programm
Der Tag wurde vom vierköpfigen Humanity Team organisiert und bestand aus einer vollen Agenda: Es begann mit einer Kunstführung von Pro-arte, dazu passend anschliessend eine Vorlesung über die Wahrnehmung von Bildern mit einer anschliessenden Bibliotheksführung. Nach einer wohlverdienten Mittagspause durften die Teilnehmer sich in einer Turnstunde auspowern und als Highlight an einem Workshop teilnehmen, bei dem die HSG-Studenten mehr über den Arbeitsalltag in der Sonnenhalde anhand einer Fotodokumentation und dem Zusammenbasteln von Papierkarton erfahren durften.
Die Bewohner der Sonnenhalde profitierten stark von diesem Einblick in den Unialltag, welcher eine ganz fremde Welt für sie ist. Auch die Geschäftsleitung der Sonnenhalde fand für diesen Tag nur lobende Worte.
Student am Begegnungstag
Die Motivation einer HSG-Studentin am Begegnungstag teilzunehmen, war, dass sie persönlich mehr über die Gefühle und Gedanken von kognitiv beeinträchtigten Menschen erfahren wollte. Des Weiteren war es für sie ein tolles Erlebnis, mit den Teilnehmern der Sonnenhalde enge und offene Gespräche führen zu können. Dabei stellte sie fest, dass die Einwohner der Sonnenhalde die Welt gefühlvoller wahrnehmen als manch andere Menschen. Genau dies wünscht sie sich auch von Studierenden: Sie sollten lernen, dass es gut sein kann, nicht immer nur hundert Prozent auf Leistung zu setzen, sondern menschlicher zu sein und mehr auf Gefühle zu achten. Ein weiterer Student berichtete, es sei toll zu sehen, dass diese Menschen trotz ihrer Stärken und Schwächen eine unglaubliche Lebensfreude besitzen.
Durch diesen Tag erhielten die Studierenden einen Einblick in das Leben von Menschen, welche es in der Gesellschaft nicht ganz einfach haben, was wir in unserem Studienalltag oft nicht wahrnehmen. Alle Studierenden, die auch gerne mal eine andere Welt kennenlernen möchten, sind eingeladen, diese Erfahrung am nächsten Begegnungstag zu machen.
Bilder SHSG