Die HSG wird zur ökologischsten Uni der Welt

Die Universität St. Gallen hat sich als Ort der Lehre und Forschung aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen zu stellen und diese aufzunehmen. Zweifelsfrei ist das momentan vorherrschende Thema die Frage um die Bekämpfung des Klimawandels – wie kann das Leben umweltfreundlicher gestaltet werden, sodass wir vielleicht auch die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts erleben dürfen? Man munkelt deshalb schon lange, dass die Universitätsleitung einen Massnahmenplan vorbereitet, welcher die HSG zur ökologischsten Hochschule der Welt machen soll. Durch ein ganzes Paket von Vorschriften und Handlungsanweisungen könnte die Universität eine Menge für die Umwelt erreichen und zudem endlich ihren Ruf als Hort des Neoliberalismus abschütteln.

Die erste Massnahme soll dann auch das Abstellen des fliessenden Wassers in den Toiletten sein, denn Händewaschen und Spülen verbraucht jedes Mal durchschnittlich sechs Liter Flüssigkeit. Man kann sich leicht vorstellen, wie viel Wasser dabei insgesamt verbraucht wird, nur weil die ignoranten Studierenden ihren Grundbedürfnissen nachgehen.

Zusätzlich würde die interkulturelle Kompetenz von allen gefördert werden. Es würde am eigenen Leib erfahren werden, wie es denn ist, ohne fliessendes Wasser auszukommen, was immer noch so viele Menschen auf der Welt zu erleiden haben. Als zweite Anordnung soll möglichst jeder an der Universität produzierter Bioabfall rezykliert werden.

Man sieht in der Mensa nur allzu häufig, wie gierige (neoliberale) Studierende ihren Teller zu stark füllen und dann die Hälfte wegschmeissen. Hinter dem Bibliotheksgebäude wird dafür ein riesiger Komposthaufen entstehen, dort wo eigentlich das Learning Center gebaut werden sollte. Aber was ist schon ein Learning Center gegen die Rettung der Welt?

Doch all diese Neuerungen sollen schlussendlich nur zu einem führen, dem sogenannten «Endziel»: Die Abschaffung der Studierenden an sich – denn nur ein inexistenter Student ist schlussendlich ein ökologischer Student.

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