Elitepartner war gestern: Richtig bidden für die Liebe

Einsame Studenten aufgepasst! prisma hat für euch herausgefunden, in welchen ReKo-Kursen ihr das andere Geschlecht besonders häufig antrefft.

An der HSG herrscht bisweilen ein rücksichtsloses und beinahe mechanisch anmutendes Konkurrenzklima. Viele Studenten fühlen sich einsam. Da hilft es nicht, dass die Geschlechterverteilung an dieser Institution bekanntermassen ungünstig ist und eines ganz klar fehlt: Romantik. Doch es gibt sie noch: die Kurse, in denen Amors Pfeile treffen. prisma hat diese seltenen Schätze für euch ausfindig gemacht.

Forschungsdesign

Beim Bidding gilt es eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen. Während der ambitionierte Student seine ReKo-Kurse nach Kriterien wie Kursinhalt, Dozent und eventuell tiefergreifenden Erkenntnissen über das Leben auswählt, sehnen sich einige arme Gestalten vor allem nach zwischenmenschlicher Nähe in den Vorlesungen. Um jenen Betroffenen Abhilfe zu verschaffen und der Liebe auch an der HSG eine Chance zu geben, hat es sich prisma zur Aufgabe gemacht, die Blackbox «Geschlechterquote» der einzelnen Kurse zu dechiffrieren. Wir präsentieren euch nun eine Auswahl an Tipps und Kursen, die euch eurem Liebesglück ein Stückchen näher bringen werden.

Untersucht wurden sämtliche 34 ReKo-Kurse der Bachelorstufe des Herbstsemesters 2015 hinsichtlich ihrer Geschlechterquoten, um Rückschlüsse über die Biddingpräferenzen der beiden Geschlechter abzuleiten. Um die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zu garantieren, wurden die Daten mit modernsten Evaluationsprogrammen ausgewertet. An dieser Stelle bedankt sich das prisma-Team für die grosse Hilfsbereitschaft der Kommilitonen bei der Datenerhebung.

Der Median der Männerquote liegt bei ganzen 70,4%. Schwer zu verdauen. In 50% der Kurse tummeln sich im Schnitt mehr als 2,3 Mal so viele Männer wie Frauen. Für Frauen und Männer gleichermassen unangenehm.

Im Gesamtmittel kommen die HSG-Kurse auf eine 34-prozentige Frauenquote bei einer Standardabweichung der Geschlechterquote von 0,14. In lediglich 18,52% aller ReKo-Kurse lässt sich ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis (40% < x < 60%) beobachten. Es überrascht schon ein wenig: Kurse mit weiblichem Lehrpersonal ziehen nicht vermehrt Frauen an und helfen uns so auf unserer Liebesmission wenig weiter. Des Weiteren haben weder Wochentage noch Art des Prüfungsformats oder Kurssprache einen signifikanten Einfluss auf die Quoten.

Der Risikoaffine setzt auf kleine Kurse

Aus statistischer Sicht verwundert es nicht, dass bei kleinen Kursen eine höhere Chance auf Ausreisser besteht. Je kleiner die Stichprobengrösse n, desto weniger aussagekräftig ist der Stichprobenmittelwert für den Mittelwert der Grundgesamtheit. In den Top 5 und Flop 5 sind sämtliche kleinen Kurse (< 35 Teilnehmer) vertreten.

Dementsprechend setzt der risikoaffine Liebessuchende alles auf eine Karte und wählt Kurse mit verhältnismässig geringer Teilnehmerzahl. Wer sich an einen Durchschnitt von 50 Teilnehmern hält, trifft zwar nicht auf die optimale Flirtumgebung, kann aber mit soliden Quoten rechnen. Der Risikoaffine hingegen ist im Glücksfall der Hahn im Korb, landet aber auch ganz schnell im Wurstsalat.

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Französisch gilt ja gemeinhin als Sprache der Liebe. An der HSG scheint das weibliche Geschlecht jedoch die englische Sprache zu präferieren. Auffällig ist ein akzeptabler Mittelwert der Frauenquote von 45 % bei ReKo-Kursen, die einen oder mehrere Anglizismen in ihrem Titel besitzen. Damit weicht der Durchschnittswert der Frauenquote in jenen Kursen signifikant von den 34 % der Grundgesamtheit ab.

Wer auf Kurse mit dem Themenschwerpunkt Theater, Cineographie und Filme setzt, hat gute Karten. Der Kurs «The Stories Films Tell: Narratology and Cinema» besticht mit einer überdurchschnittlich hohen Frauenquote von 60% und sorgt für den einen oder anderen schon wäh- rend der Vorlesung für Bollywoodstimmung. Auch der Kurs «All the World’s a Stage: Rollenspiele in Politik Gesellschaft und Theater» glänzt mit einer Frauenquote von 57% und beweist, dass ein bisschen Drama bei der Kursauswahl nicht schadet.

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Frauen setzen gerne auf Sex

Kurse mit dem Wort «Sex» im Titel stehen bei Frauen besonders hoch im Kurs. So errangen die Kurse «Körper, Sexualität und Gender: Konzepte der Geschlechterforschung» und «Sex and the City: Stereotype Gender-Rollen in der Populärkultur» die absoluten Topplatzierungen mit einer Frauenquote von 68 % und 63 %. Sie senden damit ein eindeutiges Signal: HSG-Studentinnen stehen zu ihrer Sexualität und hegen ein freies und offenes Verhältnis zu ihrem Körper.

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Dahingegend enttäuschend liegt der Kurs «Familienbande, Ökonomie und Liebe», abgeschlagen mit einer Frauenquote von 10 % auf dem letzten Platz der Rangliste. In Kombination mit dem Kurs «Schulden, eine philosophische Analyse» (Männerquote von 81%) bereiten sich die männlichen Studenten hier auf ihr Dasein als Familienväter vor.
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