Etwas zurückgeben

Für Studenten, für welche die Begleichung der steigenden Studiengebühren zum echten Problem wird, stehen diverse Lösungen zur Verfügung.

Wir kennen ihn alle, den Einzahlungsschein, der zuverlässig vor jedem Semester bei uns zu Hause im Briefkasten liegt. Wie an fast allen Universitäten weltweit muss auch an der HSG vor dem Semester erst einmal Kapital in die Semestergebühren investiert werden. Nun ist es hier in St.Gallen etwas speziell: Wie wir vermutlich alle wissen, muss ein neu eintretender ausländischer Assessi seit diesem Semester nicht mehr «nur» 2’126 Franken berappen, sondern bereits 3’126. Pro Jahr stellt dies für alle ausländischen Studierenden eine zusätzliche Belastung von 2’000 Franken dar – oder 167 Franken pro Monat. Der Fairness halber muss man aber auch sagen: Mit 1’226 Franken pro Semester bewegt sich auch ein Schweizer Assessi nicht gerade im unteren Durchschnitt der Schweizer Studiengebühren. Nun, was tun, falls man das nicht berappen kann?

Zwei Fonds für Notlagen

Neben den kantonalen Stipendienfonds steht man an unserer Universität in einem solchen Fall sicher nicht alleine im Regen. Es existieren neben den SHSG-Fonds an unserer Uni Fonds zur Unterstützung in finanziellen Notlagen – im Speziellen der Darlehens- und Stipendienfonds der Universität. Diese kümmern sich um alle Formen und Farben finanzieller Notfälle. Grundsätzlich eine super Sache! Das Problem hier allerdings ist, dass diese sich in einem reglementarisch sehr engen Rahmen bewegen und nur bei echter Bedürftigkeit Geld sprechen können. Einige Studierende, und vor allem Assessis, fallen hier leider oft aus diversen Gründen durch das Raster.

Aber muss ein Student wirklich nur gerade so das zur Verfügung haben, was er für die elementarsten Dinge braucht und sich eventuell ständig Gedanken über Geld machen? Nein, natürlich nicht – und hier kommt mit dem neuen Vorstand ein neues Team ins Spiel: Das letztjährige Philanthropie-Team im Ressort Marketing & Kultur wurde dieses Jahr aufgrund eben dieser Studiengebührenerhöhung für ausländische Studierende und der begrenzten finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für Assessis auf das Kerngeschäft der finanziellen Förderung reduziert.

Was an hochkarätigen amerikanischen Universitäten schon oft gang und gäbe ist, soll auch bei uns mit dem Team wachsen. Es geht schlichtweg um den Gedanken der gegenseitigen Verantwortung und das Prinzip dabei ist einfach: Wir sind eine Familie an unserer alma mater und meistens benötigen die Kleinsten einfach am meisten Hilfe. Bestehend aus motivierten Master-, Bachelor- und Assessment-Studierenden wird es Ziel des «spezialisierten» Teams sein, sich zielgerichtet zusammen mit Institutionen mit dem Fundraising auseinanderzusetzen und Wege zur Unterstützung von Assessis zu finden. Im Laufe des Semesters werden sie Events und Aktionen organisieren, bei denen ihr teilnehmen könnt, nebenbei ganz einfach unsere Frischlinge unterstützen und eventuell noch euren sozialen Horizont etwas erweitern könnt.

Begegnungszone HSG

Ein bisschen «off topic», aber wenn wir schon bei Sozialem sind: Ein erstes neues Projekt in Zusammenarbeit der Spirit Force und der Studienförderung ist die «Begegnungszone Universität». In diesem Zusammenhang besuchen am 25. November 14 Sehbehinderte des obvita Blindenwohnheims die HSG und verbringen zusammen mit einer Gruppe Studenten einen Tag auf dem Campus. Dabei sollen unsere Gäste einen Einblick in den Universitätsalltag bekommen und die Studenten auf ungezwungene Art und Weise Menschen mit Handicaps begegnen können. Das Programm wird für beide Seiten ansprechend gestaltet und sieht eine Kunstführung, Vorlesungen und diverse Workshops vor.

Ziel ist es, die Universität als Begegnungszone für Studierende und Bewohner der Stadt St. Gallen zu nutzen, sodass am Ende des Tages beide Seiten wertvolle Erfahrungen mitnehmen können.


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