Kein Thema ist in Medien, Politik, sowie Wirtschaft und Gesellschaft derzeit so präsent wie der Klimawandel. Die Bewegung «Fridays for Future» organisiert jede Woche weltweit Proteste für mehr Klimaschutz. An der Spitze dieser Bewegung steht Greta Thunberg, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzt. Doch sollten wir uns bei einem so grossen Thema nicht nur auf eine Persönlichkeit fixieren, sondern uns vielmehr fragen, wie wir alle ein wenig mehr engagiert sein können?
Genau dafür gibt es an der Univer- sität St. Gallen den Nachhaltigkeits-Verein oikos. Seit 1989 organisiert dieser jährlich im Herbst sein ältestes und traditionsreichstes Event: die oikos Conference. Wir haben uns mit den Projektleitern Pascale Tobler und Michel Voutat getroffen, um herauszufinden, was uns bald erwartet.
Als studentischer Verein der HSG ist es eins von oikos’ wichtigsten Zielen, im Bereich Nachhaltigkeit nicht nur ökologische Verbesserungen, sondern auch die Verbindung dieser mit ökonomischen Aspekten anzustreben. Vor diesem Hintergrund findet auch die diesjährige Conference statt: Zwei Tage lang werden Podiumsdiskussionen, Vorträge und Workshops stattfinden, die sich rund um das Thema «Finance in Motion» drehen. So sollen Mitglieder des Vereins, insbesondere aber interessierte Studierende mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit im Finanzbereich in Kontakt kommen. Anwesend sein werden Persönlichkeiten wie der CEO des WWF Schweiz Thomas Vellacott, der Vize-Verwaltungspräsident des Pharmakonzerns Roche André Hoffman und Prof. Dr. Manuel Ammann als interner Finanzexperte der HSG. Die Unternehmen und Fachleute sollen einen Dialog zwischen Umwelt und Finanzen fördern und ihre Visionen bezüglich der notwendigen Veränderungen im Finanzmarkt mit den Interessierten teilen.
Am 21. November hat oikos einen weiteren oikos & Pizza Abend geplant, an dem sich das Unternehmen «T2RIFF» Sportswear vorstellt und von seinem ökologischen Engagement berichtet. Viele weitere Events folgen im Frühling: Die «Un-Dress-Fashionshow»,dasProjekt«Evolve»oder die alljährliche «Sustainability Week», die zum Ziel hat, das ökologische Bewusstsein der Studierenden auf dem Campus zu fördern.
Zuletzt möchten wir wissen, was jeder Einzelne tun kann, um etwas nachhaltiger zu leben. «Informieren und reflektieren», teilt uns Pascale Toblermit. Sie sehe die oberste Priorität darin, zu erkennen, dass einzelne Veränderungen im Privatleben nicht genug seien. Man müsse in der heutigen Zeit vor allem nach langfristigen Lösungen suchen, die grundlegend etwas verbessern. Michel erweitert ihre Aussage und be- tont, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben trotz allem einen wichtigen Anfang darstellt und die oikos Conference für die Studierenden einige Impulse liefern kann.