Insbesondere zur kalten Jahreszeit stellt der Treppenaufgang zwischen MeetingPoint und HSG-Campus ein ungeheuerliches Sicherheitsrisiko dar. Im Falle von herumliegendem Laub und garstigen Temperaturen verkommt der hölzerne Abschluss der einzelnen Stufen nämlich zur regelrechten Mini-Eisbahn. Schon unzählige Studenten haben beim spätabendlichen Abstieg im Stile eines blutigen Eiskunstlauf-Anfängers den Boden abgeschmatzt. Im Sommer hält man nach Slapstick-Einlagen zwar vergeblich Ausschau, dafür sorgen die gefühlten 1000 Höhenmeter für heiss verhasste Schweissausbrüche. Aufgrund dieser absolut untragbaren Missstände hat sich die «Transfer-to-HSG-Stelle» nun endlich mit einer überaus sinnstiftenden Problemlösung zu Wort gemeldet: Wo sich einst das mit Treppen verwüstete Dohlengässlein befand, wird schon bald die längste ununterbrochene Rolltreppe der Welt in Betrieb genommen. Dass die Zeit des Treppen-Leidens künftig der Vergangenheit angehört, muss sich für die HSG-Community wie Weihnachten und Ostern zusammen anfühlen. Der knapp 200 Meter lange, mit einem exklusiven Lederverdeck ausgestatte «Escalator to Heaven» soll gemäss Voranschlag läppische 13 Millionen kosten. Darüber hinaus gehen die Krankenkassenprämien massiv zurück, da all die sündhaft teuren Behandlungskosten für die unzähligen – durch die teuflische Stiege verursachten – Steissbeinbrüche wegfallen. Alles in allem ist diese elektrische Himmelsleiter also eine durchaus vernünftige Investition und ausserdem ein bahnbrechender Gewinn für das Standort-Marketing. Übrigens: Auch bei dieser denkwürdigen Fahrtreppe gilt «rechts stehen, links gehen». Schliesslich soll sich die Sportskanonen-Elite nicht mit der genormten Maximal-Geschwindigkeit von 2.7 km/h begnügen müssen.
Gerücht: Die elektrische Himmelsleiter
