Gerücht: Erika wird exhumiert

Sie war eine Senkrechtstarterin. Fachkreise loben Erika Fliege für ihren unermüdlichen Einsatz für die Fliegenrechte. Erst letzte Woche gab das Nobelpreiskomitee in Stockholm bekannt, Erika sei posthum für den Fliegensnobelpreis nominiert worden. Über das Preisgeld könnten sich indes nach ihrem Dahinscheiden vor allem Erikas Nachkommen freuen. Skeptiker vermuten, dass Erika, im Alter von nur anderthalb Wochen aus unserer Mitte gerissen, keines natürlichen Todes starb.

Im Medienrummel der letzten Wochen könnten sich die Flieges nun aber in den eigenen Flügel geschossen haben: Im Interview mit dem «Abend-Flieger» gab Erikas zehn Tage alte Urururenkelin Manuela Fliege, angesprochen auf die Todesursache ihrer Vorfahrin zu verstehen, sie habe sich beim Eierlegen in Borgholzhausen tödlich verletzt.

Was hatte Erika im 15 Kilometer entfernten Borgholzhausen zu suchen? Wissenschaftler halten eine solche Reise für unmöglich: «Erika war sicherlich nie in Borgholzhausen», versichert Dr. Manfred Kuhdung, Direktor des Museums für Fliegengeschichte Bielefeld, das Erikas Tagebücher beherbergt. Erika sei eine echte Deppendorfer Frohnatur gewesen und habe Angst vor der Welt jenseits des Mühlenbachs gehabt. Auch die Behörden sind alarmiert. Die international renommierte Kanzlei Flegal Partners, welche die Stiftung «Erika» vertritt, bestätigt: «Wir haben erfahren, dass die Deppendorfer Behörden beim zuständigen St. Galler Staatsanwalt die Exhumation von Erika beantragt haben. Wir werden dafür sorgen, dass etwaige Erbschleicher entlarvt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden!» Eine Obduktion soll nun klären, unter welchen Umständen Erika den Tod fand. Die Ergebnisse werden noch diese Woche erwartet.


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