Wieder wurde der Universität St. Gallen vom Kantonsrat Mittel gekürzt: diesmal werden der HSG die dringend notwendigen Provisorien gestrichen. «So kann es nicht weitergehen», erzählt uns Prof. Bob Kiefer vom Institut für Wirtschaftlichkeit. Zusammen mit seinen Kollegen hat er ein alternatives Finanzierungskonzept für den Kanton St. Gallen erarbeitet; von mehr Geld würde nicht nur die Uni profitieren, sondern die ganze Bevölkerung. Das Budgetproblem liesse sich seinen Studien zufolge ganz einfach lösen: «Wir müssen Dope legalisieren!» Kiefers Argumente haben Hand und Fuss, sogar eine SWOT-Analyse hat er gemacht, die er stolz präsentiert.
«Wissen Sie, der Markt ist im Umbruch!» Grund hierfür ist der Ausstieg des führenden Monopolisten des Drogentourismus; der einstige Global Player, Niederlande, dämmt die Nutzung von Coffeeshops und Drogentourismus immer mehr ein. «Das wäre unsere Chance, uns komplett neu am Markt zu definieren.» Noch ist Kiefers Idee eine Utopie, aber die Universität hat schon ihre Unterstützung zugesagt. «Grün ist ja sowieso die HSG-Farbe.» Gastdozenten sind schon geladen: Marsimoto hat sein Kommen bereits angekündigt; mit Cypress Hill wird noch verhandelt. Es wird ebenfalls geplant, eine neue Mensa in die Universität zu integrieren – mit Spacecakes und einer einzigartigen Raucherlounge.
«Und stellen Sie sich erst einmal das Mehr an Lebensqualität vor», schwärmt Kiefer. Ein Zukunftsszenario, welches er einer äusserst umfangreichen LWA-Arbeit entnommen hat, bestärkt die Forderung. Die Kriminalitätsrate würde extrem sinken, Gewalt wäre praktisch abgeschafft. Der Umsatz von avec und Konsorten würde in nie geahnten Ausmassen steigen und auch die Hotelindustrie würde von den zahlreichen Drogentouristen profitieren. Die Universität denkt bereits weiter: Studien wurden in Auftrag gegeben, ob man nicht auch andere Drogen legalisieren könnte, um fremde Kulturen in St. Gallen zu integrieren – man will ja international sein.