Education-Roaming, kurz «Eduroam», heisst der neue Wirelesszugang der HSG. Richard Schmidli, IT-Projektleiter von Eduroam, informiert im Interview mit prisma über den modernen Zugangsservice.
Herr Schmidli, auf den Punkt gebracht, was ist Eduroam?Eduroam schafft die Möglichkeit, mit einem mobilen Gerät sicher und schnell aufs Internet zugreifen zu können.
Welchen Mehrwert bietet der neue Zugangsservice Eduroam den Studierenden gegenüber dem bisherigen «public»?Eduroam ist unkompliziert, sicher und global. Dank seiner Verschlüsselung garantiert Eduroam dem Nutzer maximale Sicherheit. Darüber hinaus ist lediglich eine einmalige Anmeldung notwendig. Anschliessend verbindet sich der Eduroam-Client automatisch mit dem Netzwerk, sobald sich der User auf einem Campus bewegt, der über Eduroam verfügt. Dies gilt für alle wireless-fähigen Geräte. Das mühsame Einloggen hat somit endlich ein Ende. Der angemeldete Eduroam-Account ist an jedem Eduroam-Standort weltweit gültig. Auf diese Weise wird für Studierende auch der Austausch erleichtert.
Wie nutzen Studierende den neuen Zugangsservice?Der Benutzer aktiviert Wireless und verbindet sich mit dem Netzwerk «Eduroam». Bei der ersten Anmeldung werden Benutzername und Passwort abgefragt. Als Benutzername fungiert hier nicht die Matrikelnummer, sondern die Uni-Mailadresse. Das Passwort bleibt das normale HSG-Passwort. Danach erscheint ein Fenster mit einem Anmeldungs-Server-Zertifikat. Nach der Bestätigung dieses Zertifikats ist der Nutzer verbunden.
Wann nutzen Studierende den neuen Internetzugang?Wir empfehlen den Studierenden, grundsätzlich Eduroam zu nutzen – ungeachtet, ob an der Heimuniversität oder im Ausland. Der unverschlüsselte öffentliche Zugang über das Public-Netz kann die Sicherheit der Nutzer nicht ausreichend gewährleisten.
Bedeutet der verschlüsselte Wirelesszugang erhöhte Kontrolle der Nutzer?Nein, Eduroam erhöht lediglich die Sicherheit des Nutzers. Es werden keine Streams kontrolliert. Dennoch erwarten wir von den Nutzern, dass sie sich an die HSG-Benutzer-Richtlinien halten.
Wie wird sichergestellt, dass Informationen über Eduroam-Nutzer nicht missbraucht werden?Eduroam-Nutzer authentisieren sich an ihrer Heimuniversität, egal an welchem Standort sie auf das Internet zugreifen. Folglich existiert keine zentrale Datenbank, worin alle Eduroam-Nutzer gespeichert sind. Solange niemand Zugang zu den gesamten Userdaten hat, ist das Missbrauchsrisiko gering.
Ist die Nutzung von Eduroam kostenpflichtig?Nein, die Nutzung von Eduroam ist auf der ganzen Welt kostenlos.
Wer finanziert das Projekt?Die lokale Infrastruktur wird von den Universitäten bereitgestellt. Für die Infrastruktur Schweiz garantiert die Stiftung Switch, die Anbieterin von Eduroam. Der Zweck dieser Stiftung ist die Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hochschulen durch die Bereitstellung fortschrittlicher IT-Infrastruktur. Zum Stiftungsrat zählen bildungspolitische Gremien, die Universitätskantone sowie der Bund.
Wie viele Mitglieder zählt Eduroam aktuell?Eduroam breitet sich schnell aus und ist bis jetzt in 58 Ländern verfügbar. In der Schweiz sind es aktuell 37 Institutionen, die Eduroam anbieten.
Wo finden Studierende Unterstützung bei Problemen mit Eduroam?Anleitungen für verschiedene Betriebssysteme sowie FAQ finden die Studierenden auf unserer Internetseite www.unisg.ch/eduroam. Zusätzlich stehen die IT-Tutoren bei Fragen zur Verfügung.