Meckern, Mosern, Motzen

Was macht eigentlich das Evaluationsteam?

Jeder Studierender kennt sie, die offiziellen Evaluationsbögen der Stelle für Qualitätsentwicklung der Universität St. Gallen. Dass es neben dieser Art der Beurteilung auch Evaluationsberichte von studentischer Seite gibt, wissen dagegen nur wenige. Als Teil der Interessenvertretung unter der Leitung des zuständigen Vorstands steht für das Evaluationsteam die Mitwirkung der Studentenschaft an der Entwicklung der Lehre im Vordergrund. Und dabei wird selten nur gemotzt: Stärken betonen, Schwächen aufzeigen, Verbesserungen vorschlagen – mit klaren Leitfragen rücken die Teammitglieder einzelnen Veranstaltungen oder ganzen Programmen zu Leibe. Im Unterschied zur verbreiteten Vorstellung, dass die Lehre dabei ausschliesslich aus eigener Sicht bewertet wird, fungiert das Team eher als Schnittstelle zwischen den Studierenden und unserer Alma Mater. Die Aufgabe besteht darin, die Meinungen und Wünsche möglichst vieler Studierender einzufangen und an die zuständigen universitären Stellen heranzutragen. Dafür werden qualitative Interviews sowie Umfragen durchgeführt und aufbereitet. Hierbei stellt sich natürlich die Frage, inwiefern wir Studierenden überhaupt etwas bewegen können. «Mit konstruktivem Feedback, das wir den Dozierenden für ihre Kurse geben, stossen wir fast immer auf offene Ohren. Realistische Verbesserungsvorschläge seitens der Studierenden werden positiv aufgenommen», meint Theresa Niederle, Vorstand Interessenvertretung.

Feedback im Namen der Studierenden

Durch den Einsitz in verschiedenen Gremien und dem Kontakt zu Programmleitungen und lehrnaher Verwaltung besteht ein gutes Fundament für den Austausch. Evaluationsteamleiter Johannes Riehm stellt fest: «Ein Kommunikationskanal ist natürlich eine nötige Voraussetzung, aber wir finden umso mehr Gehör, je breiter die Beteiligung der Studierenden ist. Deswegen müssen die Umfragen möglichst repräsentativ sein!» Aktuell führen die Teammitglieder Interviews mit einzelnen Studierenden in Bezug auf das Kontextstudium. Damit soll ein erstes Stimmungsbild eingefangen werden. Ziel des Projektes ist es, den Stellenwert des Kontextbereichs unter den Studierenden zu analysieren und mögliche Optimierungspotenziale aufzudecken. Gerade in diesem Bereich sind die Programmleiter sehr interessiert, die Meinung der Studierenden zu erfahren. Das Kontextstudium mit seinen HaKo-, KuKo- und ReKo-Kursen bietet einen grossen Gestaltungsspielraum – im Gegensatz zu den Pflichtbereichen, die einen eher engen Rahmen vorgeben. So sind für die nächsten Jahre neue, innovative Gefässe geplant, die auch die strikte Trennung zwischen den drei Teilsäulen aufbrechen sollen.


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